Dramatische Reisewarnung: Kreuzfahrten nach Haiti bis 2026 gestrichen!
Reisewarnung für Haiti: Deutsche und US-Behörden warnen vor Entführungs- und Gewaltrisiken. Kreuzfahrten nach Labadee gestrichen.

Dramatische Reisewarnung: Kreuzfahrten nach Haiti bis 2026 gestrichen!
Die aktuelle Sicherheitslage in Haiti zwingt zunehmend Reisende, die Insel zu meiden. Royal Caribbean hat alle Kreuzfahrten zu seinem Privatresort Labadee bis mindestens Mai 2026 gestrichen. Diese Entscheidung fiel nach verschärften Reisewarnungen des US-Außenministeriums und deutscher Behörden. Die Sicherheitslage hat sich seit März 2024 erheblich verschlechtert, mit der Kontrolle vieler Gebiete durch bewaffnete Banden und anhaltenden gewaltsamen Auseinandersetzungen.
Der internationale Flughafen von Port-au-Prince, wichtig für den Reiseverkehr, wurde nach einem Beschuss durch kriminelle Gruppen geschlossen. Diese zunehmend gefährliche Situation führt dazu, dass die deutsche Botschaft in Haiti geschlossen wurde und für Reisende nur noch ein eingeschränktes Maß an konsularischer Hilfe zur Verfügung steht. Urlauber werden dringend geraten, das Land zu verlassen und nicht einzureisen, da es ein hohes Risiko für Entführungen und gewaltsame Konflikte gibt.
Wirtschaftliche Auswirkungen
Die Aussetzung der Kreuzfahrten hat nicht nur Auswirkungen auf die Reisenden, sondern auch auf die haitianische Wirtschaft. Labadee war ein zentraler Wirtschaftssektor und bot zahlreiche Arbeitsplätze in der Region. Royal Caribbean bietet den betroffenen Passagieren Ersatzziele wie Jamaika, die Bahamas und die Dominikanische Republik an.
Die Sicherheitslage in Haiti bleibt angespannt, da seit März 2024 anhaltende Gefechte zwischen der Nationalpolizei und kriminellen Gangs verzeichnet werden. Angriffe auf Polizeistationen und Stürmung von Gefängnissen sind ebenso an der Tagesordnung wie Attacken auf Regierungsgebäude. Es gibt Berichte über zahlreiche Tote und Verletzte, auch in ehemaligen sicheren Vororten von Port-au-Prince. Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass die deutsche Botschaft nun auch von Santo Domingo aus agiert.
Reiseempfehlungen und Vorsichtsmaßnahmen
Für deutsche Staatsangehörige wird eine Reisewarnung ausgesprochen. Reisende sollten auf sicherem Weg das Land verlassen, vornehmlich über kommerzielle Flugkapazitäten. Der Flugverkehr ist stark eingeschränkt; die Straßenverbindungen nach Port-au-Prince unterliegen der Kontrolle von Banden, was häufige Überfälle und Entführungen begünstigt. Daher sind Reisende dringend angehalten, sich in einer Krisenvorsorgeliste zu registrieren und individuelle Sicherheitsabwägungen vorzunehmen.
Die Situation wird nicht durch die „Multinational Security Support Mission“ (MSSM) stabiler, was die Besorgnis der internationalen Gemeinschaft verstärkt. Die hohe Kriminalitätsrate, insbesondere in Port-au-Prince, sowie die Gefahr von gewaltsamen Konflikten machen Reisen nach Haiti extrem riskant. Ausländer gelten dabei als bevorzugte Ziele von Raubüberfällen.
Darüber hinaus berichten Gesundheitsbehörden von einer unzureichenden medizinischen Versorgung in Haiti. Es wird empfohlen, eine Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen, und auf Hygienemaßnahmen zu achten, um Gesundheitsrisiken wie Durchfallerkrankungen vorzubeugen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Reisende sich gut über die aktuelle Lage informieren sollten, bevor sie nach Haiti reisen, und alle notwendigen Vorbereitungen treffen, um sicherzustellen, dass sie geschützt sind.
Für weiterführende Informationen zur Sicherheitslage in Haiti, können Interessierte die Berichte von Merkur und Auswärtiges Amt konsultieren.