Weltweiter Tourismus boomt: Europa und Afrika im Aufschwung!
Der internationale Tourismus zeigt 2025 ein Wachstum, doch USA erleben Rückgänge durch höhere Kosten und neue Visa-Gebühren.

Weltweiter Tourismus boomt: Europa und Afrika im Aufschwung!
Der internationale Tourismus zeigt in der ersten Hälfte des Jahres 2025 positive Entwicklungen. Nach Angaben von Hotelinside stiegen die Ankunftszahlen internationaler Reisender um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Fast 690 Millionen Touristen unternahmen zwischen Januar und Juni 2025 internationale Reisen, was einen Anstieg von etwa 4 Prozent im Vergleich zu den Vor-Pandemie-Zahlen von 2019 darstellt. Die UN-Tourismusorganisation hebt die Dynamik und Widerstandsfähigkeit des Marktes hervor.
Besonders bemerkenswert ist das Wachstum in Afrika, das mit +12 Prozent das stärkste Wachstum verzeichnet, wobei Nordafrika mit +14 Prozent und Subsahara-Afrika mit +11 Prozent hervorstechen. Europa kann fast 340 Millionen internationale Touristen begrüßen, was einen Anstieg von 4 Prozent gegenüber 2024 und 7 Prozent im Vergleich zu 2019 ausmacht. Im Gegensatz dazu bleibt Mittel- und Osteuropa 11 Prozent unter dem Vorkrisenniveau, obwohl sie eine Erholung von +9 Prozent verzeichnen.
Regionale Unterschiede im internationalen Tourismus
Die Region Nordost-Asien verzeichnet ein bemerkenswertes Wachstum von 20 Prozent, während das gesamte Asien-Pazifik-Gebiet ein Plus von 11 Prozent erreicht und damit 92 Prozent des Vorkrisenniveaus erreicht. In Amerika zeigt sich hingegen ein gemischtes Bild: Während Südamerika ein Wachstum von 14 Prozent verzeichnet, stagnieren Nordamerika und die Karibik. Ein Rückgang von 4 Prozent im Nahen Osten lässt die Region jedoch 29 Prozent über den Zahlen von 2019 zurückliegen.
Die Einnahmen aus dem Tourismus in Ländern wie Japan (+18 Prozent), Frankreich (+9 Prozent) und Spanien (+8 Prozent) zeigen die starke wirtschaftliche Bedeutung dieses Sektors. Trotz der positiven Entwicklungen sieht sich die Branche Herausforderungen wie hohen Transport- und Unterkunftskosten sowie geopolitischen Spannungen gegenüber.
Obwohl der internationale Tourismus insgesamt auf einem Wachstumskurs ist, gibt es im amerikanischen Raum besorgniserregende Rückgänge. Laut einem Bericht von Tageskarte erlebte der US-Tourismus im Sommer 2025 einen signifikanten Rückgang internationaler Besucher. Die Ausgaben internationaler Touristen gingen um 12,5 Milliarden US-Dollar zurück, was erhebliche wirtschaftliche Folgen nach sich zieht.
Probleme im US-Tourismus
Die Zahl der internationalen Ankünfte in den USA sank um 9,4 Prozent im Vergleich zu den Vor-Pandemie-Zahlen. Hauptursache für diesen Rückgang ist die Einführung einer neuen „Visa-Integritätsgebühr“ von 250 US-Dollar für Reisende außerhalb des Visa-Waiver-Programms, die die Reise nach Amerika verteuert. Verschärfte Einwanderungs und Grenzkontrollen seit Anfang 2025 tragen ebenfalls zur zunehmenden Verunsicherung bei und mindern das Vertrauen in die USA als Reiseziele.
Besonders betroffen sind Grenzregionen, historische Stätten und Metropolen, die Finanzierungsverluste und Nachfragerückgänge erleben. Der Rückgang der internationalen Ankünfte aus Kanada, dem wichtigsten Herkunftsland für US-Tourismus, beläuft sich auf 37 Prozent bei Straßengrenzübertritten und 26 Prozent bei Flugreisen. Auch die Rückgänge der Besucherzahlen aus Europa sind alarmierend, mit einem Minus von 19 Prozent aus Dänemark, 10 Prozent aus Deutschland und 6,6 Prozent aus Frankreich.
US-Behörden berichten zudem von zweistelligen Rückgängen aus Ländern wie Hongkong, Indonesien und den Philippinen. Die wirtschaftlichen Folgewirkungen sind gravierend: Der Verlust von 2,1 Milliarden US-Dollar und etwa 14.000 Arbeitsplätze in Kanada zeigen die schweren Auswirkungen auf die Branche. Händler in stark betroffenen Städten wie New York und Washington D.C. melden sinkende Hotelauslastungen und Nachfragerückgänge.
Immerhin bleibt der Inlandstourismus stabil, mit einem Anstieg von 2 Prozent bei Inlandsflügen. Um die negativen Auswirkungen der internationalen Einbrüche abzufedern, haben Behörden und Unternehmen begonnen, Marketingkampagnen zu starten, um lokale Zielgruppen anzusprechen. Wie das World Travel & Tourism Council und die U.S. Travel Association anmerken, ist jedoch eine politische Kurskorrektur notwendig, um das Vertrauen in den US-Tourismus zurückzugewinnen.