Chinas neue Hafengebühren: Kreuzfahrten unter Druck und Routenwechsel!

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Neue Hafen-Sondergebühren in China zwingen Kreuzfahrt-Reedereien wie Oceania Cruises zu Routenänderungen und Herausforderungen.

Neue Hafen-Sondergebühren in China zwingen Kreuzfahrt-Reedereien wie Oceania Cruises zu Routenänderungen und Herausforderungen.
Neue Hafen-Sondergebühren in China zwingen Kreuzfahrt-Reedereien wie Oceania Cruises zu Routenänderungen und Herausforderungen.

Chinas neue Hafengebühren: Kreuzfahrten unter Druck und Routenwechsel!

Die Einführung neuer Hafen-Sondergebühren in China hat bereits erste Auswirkungen auf die Kreuzfahrtindustrie. Oceania Cruises, die erste Reederei, die auf diese Gebühren reagierte, strich den Anlauf ihrer Riviera in Shanghai während der aktuellen Kreuzfahrt, um zusätzliche Kosten zu vermeiden. Diese Gebühren wurden als Vergeltung für US-amerikanische Zölle eingeführt und belasten insbesondere Schiffe mit Verbindungen zu den USA. Laut Berichten von CruiseTricks muss die Reederei, um in Shanghai anlegen zu können, neben den üblichen Liegegebühren weitere 1,4 Millionen Euro zahlen.

Die neuen Sondergebühren, die am 14. Oktober 2025 eingeführt wurden, betragen aktuell 400 Yuan pro Nettoraumzahl (NRZ), was etwa 48 Euro entspricht. Diese Gebühren sollen bis 2028 auf bis zu 1.120 Yuan (135 Euro) ansteigen. Der Hafenanlauf ist dabei auf fünf Anläufe pro Jahr gedeckelt und wird nur für den ersten Hafen einer Reise berechnet. Die Regelung betrifft vor allem Schiffe, die in US-amerikanischem Besitz sind oder unter US-Flagge fahren. In diesem Kontext berichtet Nautical Nova, dass vor allem der chinesische Markt nach der Pandemie wieder attraktiv wurde und diese neuen Gebühren die Reedereien vor große Herausforderungen stellen.

Fahrtrouten unter Druck

Die Auswirkungen auf die gesamte Branche sind erheblich. Eine Reederei wie Royal Caribbean verhandelte bereits für ihr Schiff Spectrum of the Seas eine Ausnahme, da es vorwiegend chinesische Passagiere befördert und in Shanghai stationiert ist. Diese Entscheidung könnte für die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens entscheidend sein, da die Gebühren für Schiffe dieser Größe über 9 Millionen Dollar pro Kreuzfahrt betragen können. Für Oceania Cruises bleibt jedoch unklar, ob auch andere Reedereien, wie Disney Cruise Line, ihre Fahrpläne unter Berücksichtigung dieser neuen Gebühren anpassen müssen.

Bis zum 18. Oktober 2025 hatten sich die meisten Kreuzfahrt-Reedereien noch nicht offiziell zu den neuen Gebühren geäußert. Eine Ausnahme scheint MSC Cruises zu sein, deren Schiff MSC Bellissima, als schweizerisches Unternehmen mit maltesischer Flagge, von den Gebührenerhebungen nicht betroffen ist. Diese Situation bringt jedoch zusätzliche Unsicherheit mit sich, da die zukünftigen Fahrpläne und mögliche Anpassungen von Verhandlungen zwischen den Reedereien und den chinesischen Behörden abhängen.

Langfristige Auswirkungen unklar

Die langfristigen Konsequenzen dieser neuen Gebührenstruktur auf die Kreuzfahrtindustrie in China sind derzeit ungewiss. Schiffe, die nicht in China stationiert sind, sehen sich möglicherweise gezwungen, ihre Anläufe neu zu planen oder sogar einzustellen. Besonders betroffen könnten amerikanische Unternehmen wie Carnival Corporation und Norwegian Cruise Line Holdings sein, die einen Großteil der Kreuzfahrtschiffe besitzen, die in chinesischen Gewässern operieren.

Die Kreuzfahrtindustrie in China war vor der Pandemie auf einem aufstrebenden Zweig, und es bleibt abzuwarten, wie sich diese neuen Regulierungen auf ihr zukünftiges Wachstum auswirken werden. Die nächsten Monate könnten entscheidend dafür sein, ob und wie Reedereien den neuen Herausforderungen begegnen werden.

Quellen: