
Japans Ausreisesteuer hat im Haushaltsjahr 2024 ein Rekordniveau von 48,1 Milliarden Yen (ca. 34 Milliarden Euro) erreicht. Diese Summe übersteigt den bisherigen Höchstwert von 44,3 Milliarden Yen aus dem Fiskaljahr 2019 bei weitem, wie Sumikai berichtet. Die Ausreisesteuer von 1.000 Yen (ca. 6 Euro), die seit 2019 bei jeder Ausreise aus Japan erhoben wird, betrifft alle Reisenden, unabhängig von Nationalität oder Reisezweck und wird automatisch beim Kauf von Flug- oder Schiffstickets berechnet.
Nach den enormen Einbußen während der Corona-Pandemie erholt sich das Steueraufkommen kontinuierlich. Für den Anstieg der Einnahmen sind vor allem der schwache Yen und eine steigende Zahl internationaler Flugverbindungen verantwortlich, so die Japanische Tourismusorganisation (JNTO). Die Einnahmen aus der Ausreisesteuer fließen in den Ausbau touristischer Infrastruktur und digitaler Services, einschließlich mehrsprachiger Beschilderungen und verbesserter Abfertigungsprozesse an Flughäfen.
Zukünftige Änderungen für Touristen
Im Jahr 2025 werden in Japan mehrere wichtige Änderungen für Touristen erwartet. Eine signifikante Neuerung ist die Einführung des Japan Electronic Travel Authorization (JESTA) Systems. Reisende aus visumfreien Ländern müssen künftig online eine Genehmigung vor ihrer Einreise beantragen, um die Sicherheit und Effizienz des Einreiseprozesses zu erhöhen, wie auf Ryukoch erwähnt wird. Ein Pilotprojekt für ein Pre-Clearance-System startet im Januar 2025 für Reisende aus Taiwan.
Des Weiteren wird ab dem 15. März 2025 die Anzahl der nicht reservierbaren Sitzplätze im Nozomi-Shinkansen verringert. Reisende sollten daher besonders während der Stoßzeiten ihre Sitzplätze im Voraus reservieren. Ab April 2025 treten neue Tax-Free-Regelungen in Kraft, die unter anderem eine vorläufige Zahlung der Verbrauchssteuer und einen digitalisierten Rückerstattungsprozess umfassen.
Künftige Steuererhöhungen und deren Auswirkungen
Die Diskussion um eine mögliche Erhöhung der Ausreisesteuer, vorerst nur für ausländische Reisende, hat bereits begonnen. LDP-Abgeordnete Yumi Yoshikawa brachte den Vorschlag vor, den Betrag an internationale Standards anzupassen. Premierminister Shigeru Ishiba zeigte sich offen für die Idee, betonte jedoch, dass Touristen einen angemessenen Beitrag leisten sollten. Eine Erhöhung der Steuer könnte sich vor allem auf Kurzreisen und den Billigflugsektor auswirken, wenngleich aus der Reisebranche Warnungen kommen, dass zusätzliche Gebühren die Attraktivität Japans als Reiseziel verringern könnten.
Zusätzlich wird ab dem Sommer 2025 die Wandergebühr für den Mount Fuji von 2.000 ¥ auf 3.000 ¥ erhöht. Es wird ferner ein Restaurant-FastPass-System eingeführt, um Warteschlangen in beliebten Restaurants zu umgehen. Reisenden wird dringend geraten, frühzeitig mit der Planung ihrer Japan-Reise für das Jahr 2025 zu beginnen, insbesondere in Hinblick auf die Expo 2025 in Osaka, die vom 13. April bis 13. Oktober stattfindet.