Reisewarnung für Kroatien: Serbien mahnt zur Vorsicht im August!

Serbiens Außenministerium warnt Bürger vor Reisen nach Kroatien zum 30. Jahrestag der Militäroperation „Sturm“. Reisewarnung gilt bis 10. August 2025.

Serbiens Außenministerium warnt Bürger vor Reisen nach Kroatien zum 30. Jahrestag der Militäroperation „Sturm“. Reisewarnung gilt bis 10. August 2025.
Serbiens Außenministerium warnt Bürger vor Reisen nach Kroatien zum 30. Jahrestag der Militäroperation „Sturm“. Reisewarnung gilt bis 10. August 2025.

Reisewarnung für Kroatien: Serbien mahnt zur Vorsicht im August!

Im August 2025 haben sich die Beziehungen zwischen Kroatien und Serbien erneut angespannt, was zu Reisewarnungen auf beiden Seiten geführt hat. Das serbische Außenministerium empfielt seinen Bürgern, in der Zeit zwischen dem 1. und 10. August 2025 keine Reisen nach Kroatien zu unternehmen. Dieser Ratschlag fällt zeitlich zusammen mit dem 30. Jahrestag der kroatischen Militäroperation „Sturm“, die am 5. August 1995 stattfand. Kroatien feiert diesen Tag als „Tag des Sieges und der heimatlichen Dankbarkeit“, was die Emotionen in der Region zusätzlich aufheizt.

Das serbische Außenministerium nennt zwar keine spezifischen Gründe für die Reisewarnung, rät jedoch dazu, insbesondere öffentliche Versammlungen und Zusammenkünfte zu meiden. Dies zeigt die Sensibilität des Themas, das die serbisch-kroatischen Beziehungen belastet. Schätzungen über die Zahl der während der Operation „Sturm“ vertriebenen Serben variieren stark: Kroatische Quellen sprechen von etwa 130.000 vertriebenen Personen, während serbische Quellen die Zahl auf bis zu 300.000 angeben. Diese historische Last trägt zur erhöhten Spannung in der Region bei.

Reisewarnungen auf beiden Seiten

Gleichzeitig hat Kroatien seine Bürger vor nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Serbien gewarnt. Diese Warnung wurde durch die Ausweisung von fünf kroatischen Staatsbürgerinnen aus Serbien ausgelöst, die „aus Sicherheitsgründen“ erfolgt ist, jedoch ohne nähere Erklärungen. Kroatiens Außenminister Gordan Grlic Radman kündigte an, einen Protestbrief an Serbien zu senden und plant zudem, die EU-Delegation in Belgrad über die „demütigenden“ Maßnahmen der serbischen Behörden zu informieren.

In der diplomatischen Auseinandersetzung hat Serbiens Außenministerium die Vorwürfe als „unangemessen“ zurückgewiesen und betont, dass die betroffenen Kroatinnen im Einklang mit den örtlichen rechtlichen Verfahren behandelt wurden. Diese Vorfälle zeigen, wie angespannt die Bilateralen Beziehungen zwischen Kroatien und Serbien weiterhin sind, die seit dem Kroatienkrieg in den 1990er Jahren vorbelastet sind.

Tourismus und Arbeitssituation

Trotz der angespannten Beziehungen gilt Kroatien laut Eurostat als eines der sichersten Länder der Europäischen Union und bleibt eine beliebte Tourismusdestination. Etwa 30.000 serbische Staatsbürger leben und arbeiten aktiv in Kroatien, viele davon mit einer Arbeitserlaubnis. Diese Zahl setzt sich aus saisonalen und ganzjährigen Arbeitskräften zusammen, wobei im Sommer ein hoher Anteil an Saisonarbeitern zu verzeichnen ist. Dennoch bleibt die Frage, wie politische Spannungen den Reiseverkehr und die wirtschaftlichen Beziehungen in den kommenden Monaten beeinflussen werden.

Beide Länder empfehlen Reisenden, die Situation aufmerksam zu verfolgen und gegebenenfalls von Reisen abzusehen. Während Kroatien bereits vor nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Serbien abgeraten hat, stellt die aktuelle Reisewarnung Serbiens eine neue Dimension in der diplomatischen Auseinandersetzung dar. Experten raten dazu, besonders sensibel mit den aktuellen Entwicklungen umzugehen.

Für weitere Informationen über die Entwicklungen in der Region, lesen Sie die Berichterstattung von Merkur und n-tv.