Söder auf Helgoland: 16.000 Euro für PR-Reise in die Nordsee!

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Markus Söder reiste Ende August 2025 nach Helgoland. Die 16.000 Euro teure Reise sorgte für politische Debatten.

Markus Söder reiste Ende August 2025 nach Helgoland. Die 16.000 Euro teure Reise sorgte für politische Debatten.
Markus Söder reiste Ende August 2025 nach Helgoland. Die 16.000 Euro teure Reise sorgte für politische Debatten.

Söder auf Helgoland: 16.000 Euro für PR-Reise in die Nordsee!

Markus Söder, der Ministerpräsident von Bayern (CSU), hat Ende August 2025 die Nordseeinsel Helgoland besucht. Diese Dienstreise kostete den Freistaat Bayern laut Angaben der Staatskanzlei knapp 16.000 Euro. Diese Informationen sind das Resultat einer Anfrage von Abgeordneten der SPD und der Grünen, die auf die hohen Kosten für den Steuerzahler hinweisen.

Söder wurde auf Helgoland von einem Team aus Mitarbeitern der Staatskanzlei sowie Sicherheitsbeamten begleitet. Außerdem waren Mitglieder des Trachtenvereins „D’Schloßbergler Hopferau e. V.“ und des Vorstands des Bayerischen Trachtenverbands Teil der Reisegruppe. Die Einladung zu diesem Besuch erfolgte durch den Helgoländer Bürgermeister Jörg Singer, was die Reise somit als offizielle Angelegenheit klassifiziert.

Politische Gespräche und Programmorganisation

Die Staatskanzlei gab an, dass die Kommune alle Programmpunkte sowie die Presseeinladung und -betreuung organisiert hat. Themen des Austauschs umfassten wesentliche Aspekte wie Energiepolitik, Wohnungsknappheit, den Schutz sensibler Naturräume sowie die nachhaltige Entwicklung des Tourismus auf der Insel. Ein zukünftiger Gegenbesuch des Helgoländer Gemeinderats in Bayern ist zudem bereits geplant.

Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) bezeichnete den Besuch als „fachlich und politisch sinnvoll“. Dennoch stieß die Reise auf kritische Stimmen, insbesondere vom SPD-Abgeordneten Florian von Brunn, der diese als PR-Maßnahme und Selbstinszenierung wertete. Er kritisierte, dass eine solche Reise auf Kosten der Steuerzahler in Höhe von 16.000 Euro nicht gerechtfertigt sei. Von Brunn merkte an, dass es ungewöhnlich sei, dass ein Ministerpräsident in ein anderes Bundesland reist, um sich mit einem Bürgermeister über lokale Themen zu unterhalten.

Kritik und Medienpräsenz

Die Kritik an Söders Reise wurde auch von der Grünen-Abgeordneten Claudia Köhler geäußert, die ebenfalls darauf hinwies, dass die Kosten letztendlich von den Steuerzahlern getragen werden. Darüber hinaus gab es Diskussionen über die Medienpräsenz während des Besuchs: Kein Journalist oder Fotograf wurde von der Staatskanzlei auf Staatskosten nach Helgoland geschickt. Stattdessen wurde der Ministerpräsident mit einem großem Empfang und einer übermäßigen Medienaufmerksamkeit begrüßt, obwohl Journalisten nicht involviert waren.

Herrmann wies die Vorwürfe von von Brunn mit der Behauptung zurück, dieser betreibe populistische Stimmungsmache. Besonders brisant war die Tatsache, dass Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) nicht in die Reisepläne eingebunden war, was weitere Fragen zur Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit des Besuchs aufwarf.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Söders Helgoland-Besuch in der politischen Diskussion steht und unterschiedliche Meinungen über die Angemessenheit solcher Dienstreisen bestehen.

Für weitere Informationen lesen Sie die Berichte auf sueddeutsche.de und t-online.de.