Besucherrekord für den Markusdom: Online-Tickets ab Juli Pflicht!
Ab 1. Juli 2025 gelten neue Eintrittsregelungen für den Markusdom in Venedig. Online-Tickets und Beschränkungen sollen nachhaltigen Tourismus fördern.

Besucherrekord für den Markusdom: Online-Tickets ab Juli Pflicht!
Ab dem 1. Juli 2025 wird der Zugang zum Markusdom in Venedig drastisch verändert. Künftig dürfen nur noch maximal 500 bis 600 Personen gleichzeitig die beeindruckende Basilica betreten. Dies ist Teil einer Maßnahme, die die Touristenströme im historischen Zentrum der Stadt reguliert. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung stellt die Einführung einer Online-Reservierungs- und Ticketpflicht dar. Besucher können ihre Tickets ausschließlich online kaufen, wobei kein Ticketautomat vor Ort bereitstehen wird. Der Eintrittspreis für den Markusdom und den angrenzenden Glockenturm steigt von bislang 6 Euro auf 10 Euro, um die finanzielle Basis für die kostenfreie Öffnung von 40 Kirchen und die Restaurierung heiliger Stätten zu schaffen. Kindern unter 10 Jahren, kirchlichen Gruppen und Menschen mit Behinderung bleibt der Eintritt kostenfrei. Dies berichtet wko.at.
Jährlich verzeichnet der Markusdom etwa 1,8 Millionen Besucher, während der Glockenturm auf rund 700.000 Besucher kommt. Um lange Warteschlagen zu vermeiden, die vor Ort bis zu zwei Stunden betragen können, sollten Touristen den Kauf eines Passierscheins in Betracht ziehen oder eine geführte Tour buchen, die die Eintrittskarten bereits inkludiert. Zudem können auf einem Onlineportal verschiedene Ticketpakete für den Markusdom angeboten werden, die Preise reichen von 20 bis 120 Euro, je nach Inhalten und Optionen. Für spezifische Bereiche, wie die Pala d’Oro, sind zudem Zugangsbeschränkungen vorgesehen.
Rückgang der Hotelübernachtungen und Anstieg alternativer Unterkünfte
Im vergangenen Jahr besuchte Venedig fast 5,9 Millionen Gäste, was einen Anstieg von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Mit einem Rekordwert an Gesamtübernachtungen von 13.290.973, stieg die Zahl der Übernachtungen in alternativen Unterkünften wie Ferienwohnungen und Bed & Breakfasts um 11 Prozent auf 6,3 Millionen. Diese privaten Unterkünfte haben die Hotelübernachtungen erstmals übertroffen und tragen nun 33 Prozent zu den Gesamtübernachtungen bei, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2019. Besonders die Monate Mai und November wiesen signifikante Zuwächse auf, mit einem Anstieg von 1,3 auf 1,5 Millionen Übernachtungen und von 800.000 auf 900.000. Während die Hotels in Venedig einen Rückgang von 2,9 Prozent verzeichnen mussten, beteiligen sich die privaten Unterkünfte zunehmend an der Attraktivität Venedigs als touristische Destination.
Zukunft des Tourismus in Venedig
Venedig hat seit August 2021 ein Einfahrverbot für große Kreuzfahrtschiffe eingeführt, um die Belastung der Stadt durch den Massentourismus zu reduzieren. Zudem wird ab 2025 eine allgemeine Eintrittsgebühr für Tagesbesucher erhoben. Diese Maßnahmen sollen ein Gleichgewicht zwischen der Anziehung von Touristen und der Erhaltung der historischen Stadtstruktur gewährleisten. Im Hinblick auf die Besucherzahlen wird erwartet, dass die Regelungen sowohl für die Stadt als auch für die Lebensqualität ihrer Bewohner eine positive Entwicklung mit sich bringen.
Für eine unvergessliche Erfahrung im Markusdom gilt es, auf angemessene Kleidung zu achten—kurze Hosen sowie unbedeckte Schultern und Knie sind nicht gestattet. Wer mit größeren Taschen oder Rucksäcken anreisen möchte, kann diese für 2 Euro in der Calle San Basso deponieren. Messen sind kostenlos, und die täglichen Gottesdienste in der Basilica bieten eine besondere spirituelle Atmosphäre, die viele Besucher anzieht.