
Am 17. Mai 2025 reiste Andy Baum aus Denver, Colorado, zusammen mit seinem Schwiegervater Don Weinhouse nach Hamm an der Sieg, um die Wurzeln seiner Familie zu erkunden. Diese emotionale Reise wurde durch die Unterstützung von Horst Moog, einem engagierten Ehrenbürger von Hamm, bereichert, der über viele Jahre hinweg Kontakte zu jüdischen Familien pflegte und Nachfahren ehemaliger Bürger in die Stadt einlud. Diese Treffen sind Teil eines breiteren Engagements zur Erinnerung an die jüdische Kultur, das auch die Arbeit des Arbeitskreises für ein jüdisches Museum in Hamm umfasst, der sich der Erforschung der Geschichte jüdischer Familien widmet.
Horst Moog, 89 Jahre alt, ist bekannt für seine unermüdlichen Bemühungen, die Erinnerung an das jüdische Leben in Hamm wachzuhalten. Sein Engagement wurde von der Ortsgemeinde Hamm gewürdigt; er erhält die Ehrenbürgerschaft zu einem feierlichen Anlass, der am 15. November 2025 geplant ist. Dies macht Moog zum vierten Ehrenbürger der Stadt, eine Auszeichnung, die bisher dreimal verliehen wurde. Der Ratsbeschluss zur Ehrenbürgerschaft wurde von Ortsbürgermeister Thomas Christmann unterstützt.
Ein emotionales Erbe
Während ihres Besuchs in Hamm wurden Baum und Weinhouse von Horst Moog sowie Mitgliedern des Arbeitskreises empfangen. Hier konnten sie tief in die Geschichte eintauchen, als Karlernst Stosch, der Leiter des Arbeitskreises, Informationen über den ehemaligen Bürger Leopold David, seine Ehefrau Jetta Bär und deren Angehörige präsentierte. Gespräche drehten sich um das Leben der Juden an der Sieg, den Bau und die Zerstörung der lokalen Synagoge sowie die Vertreibung der Glaubensgemeinschaft während der Zeit des Nationalsozialismus.
Ein besonderer Höhepunkt der Reise war der Besuch des jüdischen Friedhofs in Hamm, wo Baum das Grab seines Ur-Urgroßvaters Max Bär fand. Diese berührende Erfahrung verdeutlichte die engen Verbindungen zur Geschichte und den persönlichen Wurzeln, die Baums Familie in Hamm hat.
Zusammenarbeit über Grenzen hinweg
Die Veranstaltung fand in einem bedeutenden Kontext statt, da im Mai 2025, 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Amerikanern und Deutschen betont wurde. Die Stolpersteine, die an die jüdischen Mitbürger erinnern, wurden während eines gemeinsamen Spaziergangs erklärt und dokumentiert. Isabel Christmann, Michael Wagener und Karlernst Stosch begleiteten die amerikanischen Gäste auf diesem emotionalen Weg durch die Vergangenheit.
In Anbetracht seines Engagements plant Horst Moog zudem, am 9. November einen Vortrag zu halten, um die Erinnerung an die jüdische Gemeinde vor dem Zweiten Weltkrieg lebendig zu halten und die Bedeutung der Vergangenheit für die Zukunft zu unterstreichen. Ak-Kurier berichtet, dass … Moogs Arbeit und die damit verbundenen Veranstaltungen einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung und zum Gedenken leisten.
Die Verbindung von Geschichte und persönlichem Erleben wird durch solche Besuche lebendig gehalten und zeigt, wie wichtig es ist, aus der Vergangenheit zu lernen. Die Rhein-Zeitung hebt hervor, dass … die Erinnerungsarbeit wie die von Horst Moog eine Brücke zwischen Generationen und Kulturen schlägt.