Kroatien kämpft: Preise explodieren, Urlauberzahlen sinken dramatisch!

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Kroatiens Tourismus sinkt 2025 wegen Preiserhöhungen und Konkurrenz. Experten warnen vor wirtschaftlichen Folgen und preissensiblen Urlaubern.

Kroatiens Tourismus sinkt 2025 wegen Preiserhöhungen und Konkurrenz. Experten warnen vor wirtschaftlichen Folgen und preissensiblen Urlaubern.
Kroatiens Tourismus sinkt 2025 wegen Preiserhöhungen und Konkurrenz. Experten warnen vor wirtschaftlichen Folgen und preissensiblen Urlaubern.

Kroatien kämpft: Preise explodieren, Urlauberzahlen sinken dramatisch!

Kroatiens Tourismus steht vor großen Herausforderungen. In einem Jahr, das nach einem Rekordjahr 2022 mit 3,5 Millionen deutschen Urlaubern begann, zeigt sich nun ein spürbarer Rückgang der Besucherzahlen. Experten sehen die Hauptursache in stark gestiegenen Preisen und neuer Konkurrenz. Nera Miličić, die Direktorin der kroatischen Tourismuszentrale, betont, dass die Rückkehr konkurrierender Reiseziele einen entscheidenden Einfluss auf diese Entwicklung hat. Auch Ljubo Jurčić, ein ehemaliger Wirtschaftsminister, äußert sich kritisch zur Preispolitik des Landes und fordert strukturelle Veränderungen, um die negative Tendenz zu stoppen.

Die Unsicherheit der Wirtschaftslage in Deutschland scheint viele Urlauber dazu zu bewegen, ihr Reisebudget sorgsamer zu planen. So wird die Preissteigerung für Unterkünfte, insbesondere in den Hauptsaisonmonaten, als problematisch wahrgenommen. Jurčić warnt zudem, dass Kroatien möglicherweise die maximale Kapazität an Touristen erreicht hat, was zu einer weiteren Abnahme der Einnahmen führen könnte. Das Land hat jedoch seit 2023 das Ziel, die Vor- und Nachsaison zu stärken, um die Hauptsaison zu stabilisieren und qualitativ hochwertige Unterkünfte zu fördern.

Preiserhöhungen als Haupthindernis

Ein entscheidender Faktor für den Rückgang der Besuchszahlen sind die stark gestiegenen Preise in Kroatien. Berichte von Touristen über Preissteigerungen sind alarmierend: So hat sich beispielsweise der Preis für eine Taxifahrt von 60 Euro auf 120 Euro verdoppelt. Auch bei Alltagsprodukten und Dienstleistungen wird von erheblichen Preisdifferenzen berichtet. In Split etwa buchen weniger Bootstouristen Liegeplätze und kochen stattdessen öfter selbst an Bord, was einen neuen Trend zur Kostenreduzierung darstellt.

Wirtschaftsminister Ante Susnjar hat die Branche dazu aufgerufen, überzogene Preise zu vermeiden, während Gouverneur Boris Vujcic darauf hinweist, dass die Preise in Kroatien in den letzten drei Jahren doppelt so stark gestiegen sind wie bei anderen Mittelmeer-Konkurrenten. Insbesondere die Gastronomen begründen die Preiserhöhungen mit gestiegenen Rohstoff- und Mietkosten, was jedoch auf viele Urlauber nachteilig wirkt.

Maßnahmen der Regierung

Angesichts dieser Entwicklungen warnt die kroatische Regierung zusammen mit der Nationalbank vor den wirtschaftlichen Folgen der Preissteigerungen. Wirtschaftsanalyst Mladen Vedris hebt die beunruhigende Diskrepanz zwischen dem Preisanstieg von 50% und der Kaufkraftsteigerung von nur 15% hervor. Um mehr Transparenz zu schaffen, hat die kroatische Regierung im Mai 2025 neue Vorschriften eingeführt, die Einzelhändler zur täglichen Veröffentlichung von Preislisten im Internet verpflichten.

Kroatien steht somit vor der Aufgabe, sowohl die saisonalen Schwankungen im Tourismus zu bewältigen als auch die Preisentwicklung zu kontrollieren, um dem erneut möglichen Rückgang der Besucherzahlen entgegenzuwirken. Nur durch gezielte Maßnahmen und eine Überarbeitung der Preispolitik kann das Land hoffen, seine Attraktivität als Touristenziel zu bewahren.

Für weitere Informationen zur Situation des kroatischen Tourismus siehe die Berichte auf fr.de und kosmo.at.