Tourismus in MV: Übernachtungen steigen! Zufriedenheit bleibt hoch!
Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet 2025 steigende Übernachtungen und Gästeankünfte, trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und wetterspezifischen Herausforderungen.

Tourismus in MV: Übernachtungen steigen! Zufriedenheit bleibt hoch!
Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern zieht für das erste Halbjahr 2025 ein positives Zwischenfazit. Die Region verzeichnete einen Anstieg der Übernachtungen auf 13,2 Millionen, was einem Zuwachs von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zugleich kamen rund 3,5 Millionen Gäste in den ersten sechs Monaten, was einen Zuwachs von 2,6 Prozent darstellt. Dies hat den Wirtschaftsminister Wolfgang Blank veranlasst, den Zuwachs bei Übernachtungen als über dem Bundesschnitt liegend zu bewerten.
Die Mecklenburgische Ostseeküste bleibt die beliebteste Ferienregion, gefolgt von Rügen/Hiddensee und Usedom. Insbesondere der Juni 2025 fiel positiv auf mit 974.000 Gästeankünften – ein Plus von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings ist der Juni 2025 im Vergleich zu den Zahlen von 2019, einem Jahr mit besonders hoher Nachfrage, um 7,2 Prozent gesunken.
Zufriedenheit und Herausforderungen
53 Prozent der befragten Betriebe bewerten die Hauptsaison als zufriedenstellend oder sehr zufriedenstellend. Trotz der positiven Gesamtentwicklung sind in der Branche auch Herausforderungen zu spüren. Der Branchenverband DEHOGA weist auf die unsichere Wirtschaftslage hin, geprägt von steigenden Preisen und einer Konsumzurückhaltung der Gäste.
Die Wetterbedingungen waren in diesem Jahr nicht immer optimal, was sich auf die Aufenthaltsdauer der Gäste im Juni auswirkte. Diese betrug 4,0 Nächte, was im Vergleich zu 4,2 Nächten im Vorjahr einen leichten Rückgang darstellt. Die Auslastung der Schlafgelegenheiten in Mecklenburg-Vorpommern lag im Juni 2025 bei 41,4 Prozent, was unter dem deutschen Durchschnitt von 43,0 Prozent, aber über dem Niveau von 2024 (40,2 Prozent) liegt.
Ökonomische Auswirkungen
Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Tourismussektor eine bedeutende Einnahmequelle für die Region. Jährlich erzielt er Umsätze von etwa sieben Milliarden Euro und beschäftigt rund 120.000 Menschen. Die ersten sechs Monate dieses Jahres zeigen, dass Mecklenburg-Vorpommern mit 3,5 Millionen Gästeankünften weiterhin das fünfte Platz im Bundesländerranking hinter Rheinland-Pfalz, Saarland, Bremen und Hamburg belegt.
Dennoch bleiben die Gästeankünfte im Jahresverlauf aktuell unter dem Niveau des Jahres 2019, wo 147.000 Ankünfte weniger verzeichnet wurden. Mit Blick auf die Gesamtentwicklung ist festzustellen, dass Mecklenburg-Vorpommern mit 13,21 Millionen Übernachtungen im Jahresverlauf das zweitbeste Ergebnis erreicht hat, jedoch weiterhin 343.000 Übernachtungen hinter dem Rekordjahr 2019 zurückliegt.
Insgesamt zeigt die Touristensituation in Mecklenburg-Vorpommern, wie wichtig ein kontinuierlicher Dialog zwischen den Anbietern und der Politik ist, um die Branche auch in unsicheren Zeiten zu stärken. Die administrativen und wirtschaftlichen Maßnahmen könnten dazu beitragen, zukünftige Herausforderungen besser zu bewältigen.
Für detaillierte Daten und monatliche Statistiken können Interessierte die Seiten von NDR und statistik.tourismus.mv besuchen.