Mit dem Rad zur Geschichte: Dorstener Erbe der Zeche Fürst Leopold entdecken!

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Am 14.10.2025 erkundeten 25 Teilnehmer mit dem Fahrrad die Geschichte der Zeche Fürst Leopold in Dorsten, inklusive geführter Touren.

Am 14.10.2025 erkundeten 25 Teilnehmer mit dem Fahrrad die Geschichte der Zeche Fürst Leopold in Dorsten, inklusive geführter Touren.
Am 14.10.2025 erkundeten 25 Teilnehmer mit dem Fahrrad die Geschichte der Zeche Fürst Leopold in Dorsten, inklusive geführter Touren.

Mit dem Rad zur Geschichte: Dorstener Erbe der Zeche Fürst Leopold entdecken!

Am 14. Oktober 2025 versammelten sich rund 25 Radler im Alter von 8 bis 82 Jahren zu einem aufregenden Ausflug, der die Geschichte Dorstens auf Fahradtouren erfahrbar machte. Der Startschuss fiel um 12:15 Uhr vom Spreutenhüsken im Dorf Hervest, und die Strecke führte sie vom alten Dorfkern zur beeindruckenden Zeche Fürst Leopold.

Die Teilnehmer erreichten die Maschinenhalle Fürst Leopold um 13:00 Uhr, wo sie von Manfred Wissing, dem Vorsitzenden des Vereins für Bergbau-, Industrie- und Sozialgeschichte Dorsten e.V., herzlich empfangen wurden. Ein Gruppenfoto vor dem „Leopold-Regal“ markierte den Beginn eines historischen Rundgangs, der die tief verwurzelte Bergbaugeschichte der Region näher brachte.

Spuren der Bergbaugeschichte

Die Führung wurde in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe erkundete die Zechensiedlung, die aus etwa 850 Wohneinheiten mit 24 verschiedenen Haustypen besteht, die vom Architekten Eggeling entworfen wurden. Diese Siedlung war einst Heimat von rund 650 Taubenzüchtern, die das Gemeinschaftsgefühl der Bergleute verkörperten. Heute erinnert der interkulturelle Garten an der Heinrich-Wienke-Straße an diese lebendige Gemeinschaft.

Auf dem Brunnenplatz wurden Darstellungen der „Haustiere der Bergleute“ präsentiert, die ans Alltagsleben erinnern. Manfred Wissing erklärte den Besuchern die Funktionsweise der originalen Dampfmaschine von 1913, während die zweite Gruppe in der Maschinenhalle blieb und weitere interessante Aspekte der Bergbaugeschichte erlebte. Nach zwei Stunden wurde gewechselt, um beiden Gruppen die Möglichkeit zu geben, sämtliche Facetten der Geschichte zu erleben.

Ein markantes Industriedenkmal

Die Zeche Fürst Leopold, die von 1913 bis 2001 in Betrieb war, kann auf eine beeindruckende Geschichte zurückblicken. Maximal waren hier über 3000 Beschäftigte tätig, und 1997 wurde eine Förderung von 2,4 Millionen Tonnen Kohle erreicht. Nach der Schließung im Jahr 2001, als die Ruhrkohle AG die letzte Betreiberin war, wurde das Gelände zu einem wichtigen Teil der Industriekultur im Ruhrgebiet umgenutzt. Die Maschinenhalle Fürst Leopold und das Fördergerüst Schacht II sind denkmalgeschützt und bilden heute ein zentrales Element des CreativQuartiers Fürst Leopold, eines kulturellen Zentrums, das Kunst, Kultur und Gastronomie vereint.

Im CreativQuartier finden regelmäßig Veranstaltungen wie Kunstausstellungen, Konzerte und Theateraufführungen statt. Zusätzlich gibt es hier diverse Freizeitmöglichkeiten, zum Beispiel Führungen über das Zechengelände und einen Bahntrassenradweg. Der örtliche Bergbauverein organisiert diese Führungen und bietet auch Vorführungen der Dampffördermaschine an. Die Öffnungszeiten der Maschinenhalle sind bis zum 27. Oktober 2024, und der Eintrittspreis beträgt für Erwachsene 3,00 €, Jugendliche ab 14 Jahren 1,50 € und Gruppen 2,00 € pro Person.

Der Rückweg der Teilnehmer wurde um 16:30 Uhr angetreten, voller Eindrücke und zufriedener Gesichter. Der Tag endete mit einem feierlichen Hissen des Staffelbanners „875 Jahre Dorf Hervest“ am Fahnenmast neben der Paulus-Linde. Der Nikolauszug, der am 7. Dezember 2025 zur Feier am Dorfjubiläum stattfinden wird, bietet bereits einen weiteren Grund zur Vorfreude.