Prinz Harry allein in Angola: Kampf gegen Landminen 20 Jahre nach Diana

Prinz Harry allein in Angola: Kampf gegen Landminen 20 Jahre nach Diana

Angola, Land - Prinz Harry hat am Dienstag, den 15. Juli 2025, allein eine Reise nach Angola unternommen, während seine Frau Meghan aufgrund von Sicherheitsbedenken zu Hause bleibt. Der Besuch soll dazu dienen, auf das anhaltende Problem von Landminen aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln. Harry folgt damit dem Beispiel seiner verstorbenen Mutter, Prinzessin Diana, die 1997 während eines ähnlichen Besuchs das globale Bewusstsein für die Gefahren von Landminen schärfte. Berichten der britischen „Daily Mail“ zufolge plant Harry, mit der Hilfsorganisation Halo Trust gefährliche Minenfelder zu begehen und so die Öffentlichkeit für die Situation in Angola zu sensibilisieren.

Die Sicherheitslage ist so besorgniserregend, dass Meghan nicht nur nicht mitreisen kann, sondern Harry sie wegen der Umständen nicht einmal nach England reisen lässt. Eine Studienquelle berichtet, dass Harry seine Aktivitäten mit der Halo Trust lieber für sich behalten möchte. Interessanterweise kommt der Besuch kurz nach einem privaten Gespräch zwischen Harrys Beratern und einem hochrangigen Mitarbeiter von König Charles, was die anhaltenden Versöhnungsziele zwischen Harry und seinem Vater in den Fokus rückt. Insbesondere die Krebsdiagnose des Königs im vergangenen Jahr hat die Beziehungen innerhalb der königlichen Familie belastet und neue Impulse für Gespräche gegeben.

Die anhaltenden Gefahren von Landminen in Angola

Ein zentraler Aspekt von Harrys Reise ist die alarmierende Situation, die 20 Jahre nach Dianas historischer Reise nach Angola weiterhin besteht. Die Hilfsorganisation HALO Trust berichtet, dass Landminen und andere explosive Überreste nach wie vor Zivilisten schädigen und die Entwicklung in Angola sowie in 63 weiteren Ländern behindern. Tragische Vorfälle wie die Tötung von acht Mitgliedern einer Familie nahe Kuito im Jahr 2016 durch eine Antipersonenmine verdeutlichen die Risiken, mit denen die Bevölkerung konfrontiert ist. Zudem wurden in Huambo City Kinder Opfer nicht explodierter Granaten nur fünf Kilometer von Dianas Besuchsort entfernt.

HALO hat seit Dianas Besuch am 15. Januar 1997 über 92.000 Landminen und 162.000 explosive Munitionseinheiten in Angola beseitigt. Dennoch sind noch immer 630 Minenfelder in den acht Provinzen, in denen HALO tätig ist, und möglicherweise mehr als 1.000 landesweit vorhanden. Der Fortschritt bei der Minenräumung in Angola ist langsamer als in anderen betroffenen Ländern wie Mosambik, das 2015 für minenfrei erklärt wurde. James Cowan, CEO von HALO, betont die Dringlichkeit, Angola nicht zu ignorieren und die Bemühungen zur Minenräumung zu verstärken.

Globale Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Die Situation in Angola ist Teil eines größeren globalen Problems, von dem 64 Staaten und Gebiete betroffen sind. Die Schätzungen der Gesamtzahl der Opfer durch Landminen in Angola variieren zwischen 23.000 und 80.000, was die Dimension der Herausforderung verdeutlicht. Internationale Unterstützung für Minenräumungsprojekte hat stark abgenommen, was dazu geführt hat, dass HALO die Anzahl der Minenräumteams von 1.200 auf 250 reduzieren musste, während viele ausgebildete Minenräumer arbeitslos sind.

Während Harrys Reise die Shell-Fokussierung und das Engagement im Kampf gegen Landminen aufrechterhält, bleibt abzuwarten, welche langfristigen Auswirkungen seine Bemühungen auf die Situation in Angola und den weltweiten Kampf gegen Landminen haben werden. Die Diskussionen innerhalb der königlichen Familie über Versöhnung und gemeinsames Engagement könnten dazu beitragen, dass das Bewusstsein und die Aktionen gegen diese humanitäre Krise nicht in den Hintergrund geraten.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie bei Freenet und HALO Trust.

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