Tourismus-Boom auf Sylt: Mehr Gäste, aber weniger Übernachtungen!
Schleswig-Holstein verzeichnete 2025 einen Anstieg der Gästezahlen, trotz sinkender Übernachtungen. Ein Blick auf die Region.

Tourismus-Boom auf Sylt: Mehr Gäste, aber weniger Übernachtungen!
Der Tourismus in Schleswig-Holstein zeigt eine dynamische Entwicklung. Im Juli 2025 besuchten mehr Gäste das Bundesland als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Besonders auf Sylt, der wohl bekanntesten Insel Deutschlands, stieg die Zahl der Übernachtungen auf 1,8 Millionen, was einem Anstieg von knapp zwei Prozent entspricht. Die Gesamtzahl der Gäste auf Sylt wuchs um 2,4 Prozent. Diese positiven Trends stehen jedoch im Kontrast zu den Buchungszahlen in anderen Teilen des Landes.
In Kappeln, im Kreis Schleswig-Flensburg, verzeichnete man ein Minus von sechs Prozent bei den Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Beliebtheit von Kurzurlaubsreisen nimmt zu, was zu einem Rückgang der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer führt. Für Flensburg, Schleswig und Husum wurden hingegen Steigerungen der Übernachtungen festgestellt, während in St. Peter-Ording die Übernachtungen um fast zwei Prozent auf über eine Million sanken. Der Küstenort Büsum konnte hingegen leicht um 0,2 Prozent zulegen.
Probleme und Herausforderungen
Trotz der positiven Besucherzahl auf Sylt haben einige Destinationen mit spürbaren Rückgängen zu kämpfen. In Friedrichskoog, ebenfalls im Kreis Nordfriesland, waren die Gästezahlen aufgrund von notwendigen Deichsanierungen um alarmierende 32,4 Prozent eingebrochen, was sich auch auf die Übernachtungen von minus 10,5 Prozent niederschlug.
Der Tourismus ist ein entscheidender Wirtschaftsfaktor für Schleswig-Holstein. Im Jahr 2024 erzielte die Branche einen Jahresumsatz von ca. 10,8 Milliarden Euro. Das Land fördert touristische Betriebe sowie die Infrastruktur in den Kommunen, um die Angebote den Bedürfnissen der Gäste anzupassen. Die Statistiken des Statistikamts Nord zeigen, dass im Jahr 2024 insgesamt 9.416.790 Ankünfte und 38.089.663 Übernachtungen verzeichnet wurden, mit einer Stabilität in den Buchungszahlen.
Vorfälle und Veränderungen
Die Sommerferien in Schleswig-Holstein sind nun vorbei, und die nächsten Ferien stehen im kommenden Monat bevor. Um die Tourismus-Hotspots zu entlasten, wird die Fachhochschule Westküste im Rahmen eines Forschungsprojekts gefördert. In zahlreichen Orten des Bundeslandes dürfen bestimmte Geschäfte an Sonn- und Feiertagen öffnen, ein Schritt, der den Bedürfnissen der Urlauber entgegenkommt.
Zusätzlich müssen Urlauber an Nord- und Ostsee in diesem Jahr für Strandkorb, Kurabgabe und Nutzungsgebühr mehr bezahlen. Diese Veränderungen werfen Fragen zur Preisgestaltung im aufstrebenden Tourismussektor auf, der mehr denn je auf den Zufluss von Gästen angewiesen ist.
Zusammenfassend ist derTourismus in Schleswig-Holstein von einer Vielzahl an Herausforderungen und Chancen geprägt, die es im kommenden Jahr zu bewältigen gilt. Trotz sinkender Übernachtungszahlen in bestimmten Regionen bleibt das Land eine der attraktivsten Urlaubsregionen Deutschlands. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass eine Anpassung an neue Trends und Bedürfnisse der Gäste notwendig ist.
Für detailliertere Informationen zum Thema Tourismus in Schleswig-Holstein besuchen Sie die Seiten von NDR und schleswig-holstein.de.