Sommerurlaub unerschwinglich: Familien und junge Leute leiden!

Sommerurlaub unerschwinglich: Familien und junge Leute leiden!
Deutschland - Immer mehr Menschen in Deutschland haben Schwierigkeiten, sich einen Sommerurlaub oder Freizeitaktivitäten zu leisten. Eine Umfrage des Sozialverbands Deutschland (SoVD) vom Juni 2025 zeigt, dass viele Berufstätige beim Urlaub sparen müssen und mehr als ein Drittel angibt, dass ihnen ein Urlaub finanziell nicht möglich ist. Diese Zahlen verdeutlichen, wie stark die hohen Kosten für Freizeitgestaltung und Erholung die Bürger belasten. Laut einer Untersuchung des Merkur empfinden insbesondere Familien und junge Erwachsene die Preise für Sommerurlaube als zu hoch.
Michaela Engelmeier, die Vorstandsvorsitzende des SoVD, äußert sich besorgt über die wachsenden finanziellen Belastungen für viele Gesellschaftsgruppen. „Erholung und gesellschaftliche Teilhabe werden für viele zum Luxus“, warnt sie. Die aktuelle Umfrage zeigt, dass fast 40 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren Schwierigkeiten haben, sich einen Urlaub zu leisten. Dies ist besonders besorgniserregend, da die Krisen der letzten Jahre, einschließlich der Pandemie, des Ukrainekriegs und der Inflation, tiefe Spuren hinterlassen haben.
Finanzielle Belastungen für Familien
Über 20 Prozent der Eltern von Kindern bis 18 Jahren berichten, dass sie Freizeitaktivitäten wie den Besuch eines Schwimmbades, Zoos oder Kinos nur schwer finanzieren können. Auch alltägliche Vergnügungen, beispielsweise der Besuch einer Eisdiele, sind teurer geworden. Offizielle Statistiken belegen, dass etwa jedes fünfte Kind in Deutschland in Armut lebt. Dies verstärkt das Gefühl der Ausgrenzung und gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Die ADAC Tourismusstudie für 2025 unterstreicht diesen Trend: 24 Prozent der Befragten geben an, dass sie in diesem Jahr weniger Geld für den Urlaub zur Verfügung haben als im Vorjahr. Besonders betroffen sind Menschen mit niedrigem Bildungsabschluss. Über 70 Prozent der Personen mit Hauptschulabschluss oder ohne Abschluss berichten, dass sie sich Urlaub schwer leisten können. Aber auch gut ausgebildete Menschen, etwa mehr als jeder Vierte mit Abitur, sind nicht vor finanziellen Schwierigkeiten gefeit.
Forderungen nach Entlastungen
Um die Situation zu verbessern, fordert der SoVD gezielte Entlastungen für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen. Engelmeier appelliert für notwendige Investitionen in soziale Infrastruktur und bezahlbaren, barrierefreien Wohnraum. Es wird ein armutsfester Mindestlohn sowie eine höhere Tarifbindung gefordert, damit Grundbedürfnisse sowie Angebote im Freizeit- und Bildungsbereich für alle erschwinglich bleiben.
Die Ergebnisse der Umfrage sind ein eindringlicher Aufruf an die Politik, aktiv zu werden. Die steigenden Kosten für Freizeitaktivitäten und Urlaube müssen dringend angegangen werden, um den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft nicht weiter zu gefährden. Der SoVD will, dass Kultur-, Freizeit- und Bildungsangebote für alle zugänglich und bezahlbar sind, damit jeder die Möglichkeit hat, sich zu erholen und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Weitere Informationen sind auf der Webseite des SoVD verfügbar.
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