Steuer-Schock für Urlauber: Mehrwertsteuer steigt auf 21%!
Die geplante Mehrwertsteuererhöhung in den Niederlanden ab 2026 könnte den Tourismussektor stark belasten. Folgen für Urlauber und Hotels.

Steuer-Schock für Urlauber: Mehrwertsteuer steigt auf 21%!
Die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Hotelübernachtungen und Ferienparks in den Niederlanden ab Januar 2026 sorgt für große Besorgnis in der gesamten Branche. Der Mehrwertsteuersatz soll von derzeit 9% auf 21% steigen, was zu einem Preisanstieg für Gäste führen könnte. Laut aha24x7 wird die niederländische Regierung mit dieser Maßnahme prognostizierte Einnahmen von 1,2 Milliarden Euro anstreben, davon entfallen 910 Millionen Euro auf Hotels und 302 Millionen Euro auf andere Beherbergungsbetriebe.
Trotz dieser hochgesteckten Ziele zeigen Studien, unter anderem von ABN AMRO, dass die tatsächlichen zusätzlichen Steuereinnahmen wohl nur maximal 285 Millionen Euro betragen könnten. Nur 34,8% des Umsatzes von Hotels sind von der Erhöhung betroffen, was die Frage aufwirft, ob die prognostizierten Einnahmen tatsächlich erreicht werden können.
Risiken für die Tourismusbranche
Die möglichen negativen Auswirkungen auf die Tourismusbranche sind erheblich. Schätzungen zufolge könnte ein Drittel der ausländischen Touristen, insbesondere Deutsche und Belgier, die Niederlande meiden. Dadurch würde der Rückgang der Tourismusnachfragen zu einem Verlust von 511 Millionen Euro an Mehrwertsteuereinnahmen führen. Auch niederländische Urlauber könnten sich veranlasst sehen, ins Ausland auszuweichen, da die Preise für Unterkünfte in ihrem Heimatland steigen können.
Die Konfrontation mit den bereits hohen Energiekosten, Lohnkosten und Inflation bringt die Hotellerie in eine noch prekäres Lage. Die Koninklijke Horeca Nederland warnt davor, dass die Übernachtungen um bis zu 30% zurückgehen könnten. Gemeinden in den Grenzprovinzen wie Limburg, Gelderland und Zeeland müssen mit sinkenden Einnahmen aus der Kurtaxe rechnen.
Negative Folgen für Geschäftsreisende
Die bevorstehenden Änderungen betreffen auch eine erhebliche Anzahl von Geschäftsreisenden, die häufig in den Niederlanden übernachten und die Mehrwertsteuer zurückfordern können. Laut Ruhr24 befürchtet die Hotelbranche, dass sie die Servicestandards beeinträchtigen und die Rückzahlung von Corona-Schulden anpassen muss.
Um den bevorstehenden Preiserhöhungen zu begegnen, wird in den Hotels über mögliche Preiserhöhungen von bis zu 11% spekuliert. Einige teurere Hotels könnten eine zusätzliche Steuer von 75 Euro pro Nacht einführen. Dies würde die Wettbewerbsfähigkeit niederländischer Hotels gefährden, da Touristen möglicherweise nach Belgien oder Deutschland abwandern.
Ein weiterer Punkt ist, dass die Mehrwertsteuererhöhung auch für Anzahlungen und Buchungen gilt, die vor dem 1. Januar 2026 getätigt werden, aber für Übernachtungen im Jahr 2026. Die bereits angespannte Situation in der Tourismusbranche könnte sich also noch weiter verschärfen.
Während Campingplätze von dieser Mehrwertsteuererhöhung ausgeschlossen sind, bleibt die allgemeine für die niederländische Tourismusbranche angesichts der drohenden finanziellen Belastungen besorgniserregend.