Südtirols Reisebüros kämpfen gegen illegale Anbieter und fordern Maßnahmen!

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Ein Treffen zwischen Landesrat Walcher und Reisebüros betont die Bedeutung von Reisesicherheit und Maßnahmen gegen illegale Anbieter.

Ein Treffen zwischen Landesrat Walcher und Reisebüros betont die Bedeutung von Reisesicherheit und Maßnahmen gegen illegale Anbieter.
Ein Treffen zwischen Landesrat Walcher und Reisebüros betont die Bedeutung von Reisesicherheit und Maßnahmen gegen illegale Anbieter.

Südtirols Reisebüros kämpfen gegen illegale Anbieter und fordern Maßnahmen!

Vertreter der Reisebüros im hds trafen sich kürzlich mit Landesrat Luis Walcher, um wichtige Themen der Branche zu besprechen. Der Generationswechsel in den Reisebüros steht dabei ebenso im Fokus wie die Bekämpfung illegaler Anbieter, die die Sicherheit und Qualität beim Reisen gefährden. Martin Pichler, Präsident der Reisebüros im hds, forderte die Wiedereinführung des Vorbereitungskurses und der Eignungsprüfung für Technische Leiter von Reise- und Tourismusbüros. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um den Einstieg junger Fachkräfte zu sichern und einen effektiven Generationswechsel zu gewährleisten. Der Vorbereitungskurs soll laut staatlicher Regelung 600 Stunden umfassen, was die notwendige Qualifikation für neue Fachkräfte sicherstellen würde.

Ein weiteres zentrales Thema der Diskussion war das Problem der illegalen Anbieter, besonders im Busreise-Segment. Diese Anbieter verzerren den Wettbewerb und bringen Sicherheitsrisiken für Reisende mit sich. Die Reisebüros fordern daher klare Maßnahmen und regelmäßige Kontrollen, um diese illegalen Tätigkeiten einzudämmen. Landesrat Walcher hat seine Unterstützung zugesichert und geprüfte Abstimmungen mit dem hds für die Vorbereitungskurse angekündigt. Zudem sollen Meldungen über illegale Aktivitäten durch die Branche jederzeit möglich sein, gefolgt von Kontrollen durch die Landesämter zur Überprüfung der Versicherungspflicht der Reiseagenturen.

Qualität und Sicherheit im Fokus

Pichler betonte die wichtige Rolle der Reisebüros in Bezug auf Reisesicherheit. Qualität, individuelle Beratung und kompetentes Krisenmanagement sind entscheidend für ein sicheres Reisen. Darüber hinaus appellierte Pichler an die Politik, bessere Rahmenbedingungen für einen starken und fairen Markt zu schaffen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Reisebüros zu fördern.

Inmitten dieser Herausforderungen steht die gesamte Reisebranche unter Druck. So meldete die FTI Touristik GmbH, eines der größten Reiseunternehmen Europas, Anfang Juni 2024 Insolvenz an. Tausende Reisende waren betroffen, viele von ihnen befanden sich während des Prozesses bereits im Urlaub. Der Deutsche Reiseversicherungsfonds bemüht sich, Rückzahlungen für die betroffenen Kunden zu sichern. Die Insolvenz von FTI wird als ein Warnsignal für andere Reiseanbieter gewertet, die sich auf niedrige Preise konzentrieren. Tobias Girard, Country Manager von WeRoad, berichtet, dass FTI den Anschluss an die Digitalisierung verloren hat, was zu einem besonderen Rückgang in der Branche geführt hat.

Die Zukunft der Reisebüros

Girard stellt fest, dass die Margen im All-Inclusive-Segment gesunken sind, da Online-Angebote häufig günstiger sind. Er warnt vor einer unhaltbaren Preisschlacht in der Branche, die kurzfristig zwar das Vertrauen der Kunden beeinträchtigen könnte, jedoch langfristig nicht schädlich sei. Girard beobachtet auch einen bereits eingeleiteten Rückgang lokaler Reisebüros, während digitale Reiseanbieter zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Inmitten dieser Trends hat WeRoad nach der Insolvenzankündigung von FTI einen Anstieg bei den Buchungen verzeichnet und versucht, sich durch Community-Building und Freizeitangebote von der Konkurrenz abzuheben. Das Unternehmen passt seine Preise flexibel an die Marktbedingungen an und strebt eine Bestpreisgarantie an. Die Strategie sieht vor, dass Reiseveranstalter nur die benötigten Hotelzimmer einkaufen, um die Kosten für Verbraucher zu senken. FTI betont, dass ihre Insolvenz nicht rückblickend mit der Digitalisierungsstrategie zusammenhängt und plant, die Buchungswebsites neu zu launchen.

Diese Entwicklungen stellen die Reisebranche vor neue Herausforderungen, während gleichzeitig die bestehenden Reisebüros um ihre Zukunft kämpfen müssen. Der Austausch zwischen Landesrat Walcher und den Reisebüros zeigt jedoch, dass es Bestrebungen gibt, die Sicherheit und Qualität im Reisemarkt zu wahren und zu verbessern.