
Jochen Heckmann, ein gebürtiger Bad Dürrheimer, präsentiert am Dienstag, den 20. Mai 2025, um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek am Münster in Villingen sein Debütwerk „Tanzen, fallen, fliegen“. Die Lesung findet in einem besonderen Kontext statt, denn sie wird an dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie abgehalten, der jährlich am 17. Mai gefeiert wird. Der Freundeskreis der Stadtbibliothek unterstützt die Veranstaltung und sorgt für den Getränkeverkauf.
Heckmanns Roman erzählt die Geschichte von Julian, einem Tänzer, der 1989 zum Tanzstudium nach Paris aufbricht, und beleuchtet seine Identitätssuche. Parallel dazu wird Julians Vater thematisiert, der in der Heimat im Südschwarzwald mit persönlichen Verlusten und Einsamkeit kämpft. Ein entscheidendes Element in der Erzählung ist ein Kästchen, das Julians Vater findet und das einst seinem Großvater gehörte. Dies führt ihn auf eine Reise nach Paris und schließlich nach Berlin, zur Zeit des Mauerfalls.
Ein Leben im Tanz
Jochen Heckmann hat nicht nur einen Schreibstil entwickelt, der die Themen Entfremdung und Annäherung zwischen Vater und Sohn behandelt, sondern er bringt auch eine bemerkenswerte berufliche Laufbahn mit. Heutzutage ist er als Autor tätig und hat zuvor klassisches sowie zeitgenössisches Tanzen in Paris studiert. Als Tänzer, Pädagoge und Choreograf hat er weltweit in Städten wie Zürich und Augsburg gearbeitet. Für seine tänzerischen Leistungen wurde Heckmann mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Mannheimer Literaturpreis im Jahr 2008.
Bei der Lesung in Villingen wird Heckmann nicht nur Auszüge aus seinem Roman lesen, sondern er wird auch signierte Exemplare seines Werkes zum Verkauf anbieten. Die Eintrittskarten kosten sechs Euro, ermäßigt vier Euro, und sind in beiden Häusern der Stadtbibliothek erhältlich. Weitere Informationen können bei Bibliotheksmitarbeiterin Tina Lang eingeholt werden.
Für alle Interessierten wird die Lesung eine einmalige Gelegenheit sein, in die poetisch-sinnliche Welt von Jochen Heckmann einzutauchen und mehr über die Herausforderungen und Veränderungen in den letzten Tagen der DDR zu erfahren. In einer Zeit, in der die Gesellschaft in Wandel begriffen ist, wird Heckmanns Erzählung sicherlich zum Nachdenken anregen.
Wie Südkurier berichtet, stellt Heckmann seinen Roman über die Reise von Julian und seinem Vater vor, die eine generationsübergreifende Perspektive auf das Leben und die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern bietet. Ergänzend betont Schwarzwälder Bote, dass der Hintergrund des Romans zur Zeit des Mauerfalls spielt, was zusätzliche historische Tiefe verleiht.