
Der Mirador de Chipeque, ein beliebter Aussichtspunkt auf Teneriffa, hat sich in der letzten Zeit zu einem der meistbesuchten Orte der Insel entwickelt. Angelegen in Santa Úrsula und auf 1.830 Metern Höhe im Parque Nacional del Teide, zieht er Touristen mit seinem grandiosen Blick auf den Vulkan Pico del Teide und die umliegenden Landschaften an. DerWesten berichtet, dass der einstige Geheimtipp durch die Macht der sozialen Medien zunehmend überlaufen ist und die Anzahl der Besucher sprunghaft angestiegen ist.
Diese zunehmende Beliebtheit hat jedoch auch negative Konsequenzen. Der Anstieg der Touristenzahlen führt zu einer erheblichen Müllablagerung in der Natur, wodurch das empfindliche Ökosystem der Region belastet wird. Besonders problematisch sind die Zigarettenstummel, die das Risiko von Waldbränden erhöhen. Der Boden ist zudem mit trockenen Piniennadeln bedeckt, was die Brandgefahr zusätzlich steigert.
Vorbereitungen auf die Waldbrandsaison
Um die Situation zu entschärfen, hat die kanarische Regierung bereits Maßnahmen ergriffen und sich auf die bevorstehende Waldbrandsaison vorbereitet. Rund 2000 Einsatzkräfte aus Feuerwehr, Polizei und Militär stehen bereit, um im Notfall schnell reagieren zu können. Seit letztem Jahr ist zudem das Rauchen in der Natur verboten, um solche Risiken zu minimieren.
Der Mirador de Chipeque bietet nicht nur atemberaubende Aussichten, sondern auch viele Freizeitmöglichkeiten. Er ist leicht mit dem Auto über die TF-24 oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Mehrere Buslinien wie 101, 104, 345, 346 und 348 halten in der Nähe. Beliebt ist der Wanderweg, der vom Parador Nacional de las Cañadas del Teide führt und eine Strecke von etwa 12 km umfasst.
Ein Ort der Ruhe und Vielfalt
An klaren Tagen können Besucher nicht nur den Teide, sondern auch das Valle de La Orotava, das mar de nubes sowie die Nachbarinseln La Palma und Gran Canaria sehen. Neben dem Sightseeing ist der Standort auch ideal für Sternenbeobachtungen dank der geringen Lichtverschmutzung. Es gibt viele ruhige Plätze für Picknicks und Entspannung, ebenso wie Möglichkeiten zum Wandern und Fotografieren.
Die beste Zeit für einen Besuch sind Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, vor allem im Winter, wenn der Teide mit Schnee bedeckt ist. Besucher sollten warme Kleidung, bequeme Schuhe, eine Kamera, Wasser und Snacks sowie Sonnenschutz mitbringen. Der Mirador ist zudem barrierefrei und bietet Parkplätze für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.
Eine wichtige Erinnerung für alle, die diesen beliebten Aussichtspunkt besuchen möchten: Es gibt keine öffentlichen Toiletten oder gastronomischen Einrichtungen. Der Zugang zur Plattform ist jedoch frei und kostenlos, daher ist es ein familienfreundlicher Ort, an dem auch Kinder willkommen sind, wenn die notwendige Aufsicht gegeben ist.
Des Weiteren können Besucher in der Umgebung weitere Sehenswürdigkeiten erkunden, wie die Miradores La Paz, Chimague, Humboldt und El Lance sowie die hübschen Orte La Orotava und Garachico, die ebenfalls einen Besuch wert sind.
Die Herausforderungen der Umweltverschmutzung und die durch den Tourismus entstehenden Probleme stehen jedoch im Mittelpunkt der Diskussion, da die Schönheit der Natur auf Teneriffa auch dringend geschützt werden muss. GuiaCanarias hebt hervor, wie wichtig es ist, in dieser sensiblen Umgebung respektvoll zu handeln und die lokale Flora und Fauna zu schützen.