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Tirols Tourismus: Licht und Schatten in der Wintersaison 2024/25!

In der Tiroler Tourismusbranche zeigt die Wintersaison 2024/25 ein gemischtes Bild. Die aktuelle Analyse ergibt, dass die Saison mit einem leichten Plus abgeschlossen werden konnte, jedoch nicht ohne Herausforderungen. Laut meinbezirk.at begann die Saison stark, insbesondere das erste Viertel sorgte für einen erfreulichen Anstieg bei Ankünften und Nächtigungen. Zwischen November und Jänner wurde ein deutliches Wachstum verzeichnet: Ankünfte stiegen um 2,7 % auf 6,1 Millionen, während die Nächtigungen um 1,4 % auf 26,4 Millionen anstiegen.

Die zweite Hälfte der Saison stellte jedoch eine Herausforderung dar. Die Region wurde mit einem ausbleibenden Naturschnee, milden Temperaturen und dem Fehlen eines Schalttages konfrontiert. Diese Faktoren führten dazu, dass die Aufschwungstendenz aus der ersten Hälfte nicht aufrechterhalten werden konnte. Dennoch sorgte der später gelegene Ostertermin für einen Nachfrageschub, der die Saison positiv beeinflusste.

Wirtschaftliche Lage und Ertragsituation

Der Tourismuslandesrat Mario Gerber lobte die Bemühungen der Gastgeber und deren Mitarbeiter, wies jedoch auch auf die angespannten Ertragssituationen der Unternehmen hin. Trotz stabiler Nachfragen berichten immer noch 40 % der Betriebe, dass sie gestiegene Kosten an ihre Gäste weitergeben konnten. Die touristische Wertschöpfung für die Saison belief sich auf 3,6 Milliarden Euro, was inflationsbereinigt einem leichten Rückgang von 0,3 % entspricht. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Ankünfte und Nächtigungen nur eine Seite der Medaille sind, und die wirtschaftlichen Herausforderungen dennoch erheblich bleiben.

Auf die verschiedenen Herkunftsmärkte betrachtet, zeigt sich, dass Deutschland mit 13,4 Millionen Nächtigungen weiterhin der stabilste Markt ist. Ein Zuwachs von 4,6 % bei den Nächtigungen aus den Niederlanden sowie von 3,5 % aus Österreich war zu verzeichnen. Allerdings gab es Rückgänge bei den Nächtigungen aus dem Vereinigten Königreich (-0,6 %), Belgien (-2,6 %) und der Schweiz (-3,8 %).

Anpassungsfähigkeit und künftige Perspektiven

Karin Seiler, Geschäftsführerin von Tirol Werbung, betont die Anpassungsfähigkeit des Tiroler Tourismus. Skifahren bleibt ein zentrales Angebot, das etwa 80 % der Tourismusangebote ausmacht. Dennoch gewinnen ergänzende Angebote wie Winterwandern, Wellness und Kulinarik zunehmend an Bedeutung. Angesichts der wetterbedingten Herausforderungen wurden vor allem tief gelegene Regionen negativ beeinträchtigt, was eine strategische Ausrichtung auf den Ganzjahrestourismus erfordert.

Die Einschätzungen für die kommende Sommersaison sind optimistisch. Eine Umfrage zeigt, dass 75 % der Unterkunftsbetriebe mit der Buchungslage zufrieden sind. Besonders zuversichtlich äußern sich 92 % der Betriebe aus Deutschland hinsichtlich einer gleich guten oder besseren Buchungslage. Zudem erwarten 50 % der Betriebe eine Umsatzhaltung, während 28 % mit einem Umsatzplus rechnen. Ein Anstieg der Sommerpreise im Vergleich zum Vorjahr wird ebenfalls prognostiziert.

Insgesamt zeigt sich, dass Tirols Tourismus auch in einer herausfordernden Saison seine Stärken und Anpassungsfähigkeit unter Beweis stellte. Die Zielsetzung für die Zukunft bleibt klar: die touristischen Angebote weiter auszubauen und auf die Bedürfnisse der Gäste einzugehen, um die Region auch künftig als beliebten Urlaubsstandort zu positionieren. Weitere Details zur Analyse finden sich bei presse.tirol.at.

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