Tourismus-Untergang? Sinkende Stimmung und neue Herausforderungen in Sicht!

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Die Umfrage zur Stimmung im Tourismus 2025 zeigt sinkende Werte in DACH-Region, trotz stabiler Umsätze und neuer Trends.

Die Umfrage zur Stimmung im Tourismus 2025 zeigt sinkende Werte in DACH-Region, trotz stabiler Umsätze und neuer Trends.
Die Umfrage zur Stimmung im Tourismus 2025 zeigt sinkende Werte in DACH-Region, trotz stabiler Umsätze und neuer Trends.

Tourismus-Untergang? Sinkende Stimmung und neue Herausforderungen in Sicht!

Die Stimmung im Tourismussektor hat sich in den letzten Monaten stark eingefärbt. Eine Umfrage der Tourismusberatung Kohl & Partner zeigt, dass sowohl in Österreich, Deutschland, Südtirol als auch in der Schweiz die saisonalen Auslastungen und Umsätze weitgehend stabil geblieben sind. Trotz dieser positiven Stabilität ist die Unsicherheit bei den Betrieben gewachsen. Im Sommer 2025 fiel das durchschnittliche Stimmungsbarometer von 3,2 im Vorjahr auf 2,8 auf einer Skala von 1 bis 5. Besonders auffällig ist der Rückgang der Stimmung in Deutschland und Südtirol.

Aktuelle Werte zeigen, dass Österreich mit 2,7 und die Schweiz mit 3,2 die besten Stimmungswerte aufweisen. Ein signifikantes Merkmal dieser Umfrage ist der Anstieg neutraler Bewertungen, was auf eine zunehmende Unsicherheit innerhalb der Branche hinweist. Die Herausforderungen haben sich gewandelt: Während die Auslastung in der Vergangenheit oft das Hauptproblem war, machen nun kurzfristige Buchungsverhalten die größten Sorgen aus. Über die Hälfte der befragten Betriebe in Deutschland und Österreich nennt die Auslastung als zentrale Herausforderung.

Veränderte Prioritäten in der Branche

Ein weiterer zukunftsweisender Trend ist der Anstieg der Kosten bei Mitarbeitern, der die Rekrutierung als Hauptsorge abgelöst hat. Helmut List, Geschäftsführer von Kohl & Partner, bleibt trotz stabiler Zahlen im Sommer vorsichtig optimistisch bezüglich des Winters. Er hebt hervor, dass viele Betriebe die Auslastungsniveaus des Vorjahres halten oder sogar übertreffen können, wobei die Schweiz hier besonders positiv hervorzuheben ist.

Ein interessanter Aspekt ist die Zufriedenheit der Betriebe mit der Preisdurchsetzung, die in Südtirol bei 76 % liegt. Gleichzeitig beobachten 68 % der Betriebe in Österreich und Deutschland ein zunehmend sparsameres Konsumverhalten der Gäste, besonders im Bereich Gastronomie und Aufenthaltsdauer. Für die bevorstehende Wintersaison 2025/26 gibt es jedoch auch positive Erwartungen, da 36 % der Befragten optimistisch blicken.

Trends im Tourismussektor

Die neuen Trends, die die Tourismusbranche prägen, können nicht ignoriert werden. Laut Statista gewinnen Themen wie Künstliche Intelligenz, Öko-Tourismus und das individuelle Reisen zunehmend an Bedeutung. Die Digitalisierung und der Fokus auf Nachhaltigkeit sind klare Richtlinien, die bis 2030 weiterhin im Vordergrund stehen werden.

Das Reiseverhalten der Deutschen hat sich ebenfalls verändert: Ein Rückgang von Flugreisen und Kreuzfahrten ist zu beobachten, stattdessen sind Individualreisen und autarkes Reisen auf dem Vormarsch. Über die Hälfte der Deutschen möchte im Urlaub abschalten und sucht nach Möglichkeiten, ihre Reisen sozial verträglich zu gestalten. Ökologische Aspekte sind für fast die Hälfte der Befragten wichtig, was zeigt, dass ein wachsendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Tourismussektor vorhanden ist.

Digitale Trends treiben die Branche ebenfalls voran. Die Buchung von Reisen findet zunehmend online statt, und Künstliche Intelligenz wird immer häufiger für Empfehlungen genutzt. Rund 30 % der Deutschen können sich vorstellen, KI zur Unterstützung bei der Urlaubsplanung zu verwenden, während 31 % dies ablehnen. Soziale Medien wie Instagram und TikTok haben sich zudem als wichtige Inspirationsquelle etabliert.

Die Entwicklung des Tourismus in den kommenden Jahren wird von diesen Trends geprägt sein. Die Branche steht vor der Herausforderung, sich an die veränderten Erwartungen der Gäste anzupassen und gleichzeitig innovative und nachhaltige Lösungen zu finden, um die Bedürfnisse einer zunehmend anspruchsvollen Klientel zu erfüllen. Der Ausblick bleibt dabei gemischt, doch eine positive Tendenz ist erkennbar.