Unerbittlicher Sturm: Norditalien kämpft gegen heftige Unwetter!
Schwere Unwetter in Norditalien: Wichtige Infos für Reisende zu Schäden, Warnungen und Stornierungsbedingungen.

Unerbittlicher Sturm: Norditalien kämpft gegen heftige Unwetter!
In Norditalien wüten seit Donnerstagabend heftige Unwetter, die zu einem intensiven Einsatz von Zivilschutz und Feuerwehr führten. Über 1300 Einsätze in den Regionen Lombardei, Venetien, Piemont und Toskana wurden gezählt. Die Auswirkungen sind besonders dramatisch, mit abgedeckten Dächern, entwurzelten Bäumen und überfluteten Straßen. In der ReiseReporter wird berichtet, dass in der Lombardei allein etwa 500 Einsätze verzeichnet wurden. Parks und Grünanlagen in Mailand mussten gesperrt werden, und auch der Flughafen Malpensa ist betroffen, wo Wasser eingedrungen ist.
In Florenz wurden die Radwege am Arno gesperrt, während an der ligurischen Küste Böen von über 110 km/h registriert wurden. In Venetien sorgten Hagelkörner, die fast die Größe von Tennisbällen erreichen, für erhebliche Schäden. Auch am Gardasee kam es zu Überschwemmungen, die Tiefgaragen und Straßen betrafen und Bäume stürzten um. In Südtirol meldeten die Behörden überflutete Keller und kleinere Erdrutsche. In Parma, Emilia-Romagna, fiel in nur einer Stunde 50 mm Regen.
Aktuelle Wetterwarnungen
Das Unwetter ist auf ein Tiefdruckgebiet und den Ex-Hurrikan „Erin“ zurückzuführen, was zu einer orangefarbenen Warnstufe (mittlere Gefahr) für die Regionen Latium, Lombardei, Molise und Toskana führte. Für viele weitere Regionen, wie Kampanien und Emilia-Romagna, gilt eine gelbe Warnstufe (erhöhte Aufmerksamkeit). Der Zivilschutz warnt insbesondere vor Hochwassergefahr in Lombardei, Piemont, Venetien und Trentino-Südtirol.
Reiseempfehlungen für Touristen
Reisende in den betroffenen Regionen sollten sich unverzüglich mit ihren Reiseveranstaltern in Verbindung setzen, um Informationen über die aktuelle Lage zu erhalten. Angekündigte Gewitter und vergleichbare Wetterphänomene rechtfertigen keine kostenlose Stornierung von Reisen, so die Einschätzung der Behörden. Bei außergewöhnlichen Umständen wie schweren Überschwemmungen sind Veranstalter jedoch verpflichtet, ihre Kunden zu unterstützen. Dies gilt beispielsweise für vorzeitige Rückreisen oder zusätzliche Übernachtungen, die auf maximal drei Tage begrenzt sind.
Für individuell gebuchte Reisen ist zu beachten, dass Rückerstattungen oft nur bei Flugstreichungen angeboten werden. Bei nicht stornierbaren Flugtickets gibt es lediglich Rückerstattungen von Steuern und Gebühren, wenn der Fluggast nicht reisen möchte. Sollte die gebuchte Unterkunft nicht erreichbar sein, müssen die Kosten in der Regel bezahlt werden, es sei denn, der Anbieter zeigt Kulanz. Die Verbraucherzentrale rät, bedacht zu handeln und nicht vorschnell von Reisen zurückzutreten, um hohe Stornogebühren zu vermeiden.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Lage in Norditalien angespannt ist. Bei geplanten Reisen in die betroffenen Gebiete sollten Urlauber die Empfehlungen der Veranstalter befolgen und auf mögliche Anpassungen der Reisepläne vorbereitet sein. Die Reiseanbieter schätzen die Situation ein und können Reisen oft absagen oder Umbuchungen anbieten. Weitere Entwicklungen sollten genau verfolgt werden, um sicher unterwegs zu sein.