Urlaub am Bauernhof: Genuss und Zukunft im ländlichen Raum sichern!
Erfahren Sie, wie "Urlaub am Bauernhof" die Landwirtschaft in Europa stärkt, regionalen Tourismus fördert und Arbeitsplätze schafft.

Urlaub am Bauernhof: Genuss und Zukunft im ländlichen Raum sichern!
„Urlaub am Bauernhof“ gewinnt zunehmend an Bedeutung, sowohl in Österreich als auch in ganz Europa. Diese Form der Diversifizierung in der Landwirtschaft fördert nicht nur wirtschaftlich die bäuerlichen Betriebe, sondern belebt auch den ländlichen Raum nachhaltig. Laut Informationen des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft bietet „Urlaub am Bauernhof“ eine Kombination aus gelebter Gastfreundschaft, regionaler Wertschöpfung und hochwertigen Angeboten. Diese Angebote haben sich zu einem integralen Bestandteil vieler landwirtschaftlicher Existenzen entwickelt und schaffen Perspektiven für die junge Generation.
Mit über 2.200 Mitgliedsbetrieben in Österreich und rund 27.400 Gästebetten ist die Bedeutung von „Urlaub am Bauernhof“ nicht zu unterschätzen. Etwa jede 30. touristische Übernachtung in Österreich findet auf einem Bauernhof statt, was etwa 3-4 % der gesamten Übernachtungen ausmacht. Diese Art des Reisens sichert zudem rund 23.000 Arbeitsplätze im ländlichen Raum, viele davon für Frauen. Die Mitgliedsbetriebe profitieren dabei von professionellem Marketing, digitaler Buchbarkeit und klaren Qualitätsstandards, was ihre Attraktivität steigert und ihnen eine hohe Markenbekanntheit verleiht. Diese Informationen stammen aus einem aktuellen Factsheet des Ministeriums, das die Vielseitigkeit und die Vorteile dieser Form des Urlaubs detailliert darstellt. Das Dokument ist hier verfügbar.
Urlaub auf dem Bauernhof im europäischen Vergleich
Schaut man über die Grenzen Österreichs hinaus, zeigt sich, dass der Bauernhofurlaub in ganz Europa floriert. In Deutschland beispielsweise gibt es über 10.000 Anbieter, die rund 140.000 Gästebetten anbieten. Im Jahr 2022 wurden etwa 16 Millionen Übernachtungen auf deutschen Bauernhöfen verzeichnet, was einem nahe dem Vor-Corona-Niveau entspricht. Schätzungen des Deutschen Bauernverbandes zufolge generiert die agrotouristische Nachfrage einen jährlichen Bruttoumsatz von rund 900 Millionen Euro.
Über zwei Drittel der Übernachtungen in Deutschland entfallen auf die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Auch in Italien ist die Tendenz steigend: Im Jahr 2022 gab es dort insgesamt 25.849 aktive Agriturismi, fast doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren. Die Gästeankünfte auf italienischen Ferienhöfen lagen bei über 4 Millionen, was einem Zuwachs von 8,5 % im Vergleich zu 2019 entspricht. Dennoch bleibt Agriturismo in Italien ein Nischenmarkt, da nur etwa 3,4 % aller Urlauber diese Art des Aufenthalts wählten.
Wirtschaftliche Relevanz und Herausforderungen
Die wirtschaftliche Relevanz des Bauernhofurlaubs erstreckt sich über die ganze EU. In Frankreich beispielsweise zählt das Netzwerk „Bienvenue à la ferme“ rund 8.000 landwirtschaftliche Betriebe, die agrartouristische Angebote bereitstellen und einen geschätzten Jahresumsatz von etwa 1 Milliarde Euro generieren. Österreichs Ansatz über die Organisation „Urlaub am Bauernhof“ positioniert sich im Wettbewerb hervorragend und bietet den Betrieben Unterstützung in Form eines starken Netzwerks und gezielter Interessenvertretung.
Trotz dieser Erfolge stehen viele Anbieter vor Herausforderungen, wie dem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und der Anpassung an die sich ändernden Erwartungen der Urlauber. Die Trends zeigen jedoch, dass sich der Bauernhofurlaub in vielen europäischen Ländern als feste Größe etabliert hat und weiterhin an Bedeutung gewinnen wird. Hier finden Sie weitere Informationen.