Urlaub in Kroatien: Warum Preise immer weiter steigen!
Erfahren Sie, warum Kroatien trotz steigender Preise weiterhin ein beliebtes Urlaubsziel ist und welche Alternativen es gibt.

Urlaub in Kroatien: Warum Preise immer weiter steigen!
Kroatien erfreut sich großer Beliebtheit als Urlaubsziel. Touristen schätzen das kristallklare Wasser, charmante Küstenorte und das mediterrane Flair des Landes. Allerdings haben sich die finanziellen Aspekte in den letzten Jahren für viele Reisende gewandelt. Die Preise in Kroatien sind sowohl in Küstenorten als auch landesweit deutlich gestiegen, was für viele Besucher ein frustrierendes Thema ist. Laut moin.de sind die Hauptgründe dafür die anhaltend hohe Inflation und die Einführung des Euro im Jahr 2023.
Die Statistiken sprechen für sich: Zwischen 2015 und 2024 sind die Preise um rund 70 Prozent gestiegen. Für eine Übernachtung zu zweit müssen Urlauber durchschnittlich mit etwa 100 Euro rechnen. Selbst wenn es günstigere Alternativen abseits der touristischen Hotspots gibt, bleibt die allgemeine Entwicklung besorgniserregend. Romeo Draghicchio, Direktor der kroatischen Zentrale für Tourismus, deutet darauf hin, dass kein europäisches Urlaubsziel in den letzten Jahren günstiger geworden ist. Stattdessen steht die Qualität im Fokus des kroatischen Tourismus, was im Kontext steigender Preise gesehen werden sollte.
Preisanstieg und Unzufriedenheit unter Touristen
Der Anstieg der Preise hat auch im Bereich der Gastronomie und der Lebensmittel zu Unzufriedenheit bei den Urlaubern geführt. Aktuell ist Kroatien das Land mit der höchsten Teuerungsrate unter den beliebten Urlaubszielen. So werden beispielsweise 95 bis 100 Euro für ein Kilo Fisch verlangt, während die Preise für Bier im Restaurant zwischen 4,50 und 6 Euro für ein kleines und 5 bis 7 Euro für ein großes Bier liegen. Diese Preisentwicklung sorgt dafür, dass Reservierungen in Restaurants oft nicht mehr nötig sind, da viele Tische leer bleiben.
Die Inflation hat sich im Jahr 2022 auf 10,78 Prozent belaufen, während sie 2021 bei 2,55 Prozent und 2020 bei nur 0,15 Prozent lag. Und auch die prognostizierten Preissteigerungen lassen aufhorchen: Im Mai 2024 wird eine Preisanhebung von 6,1 Prozent erwartet. Die kroatische Nationalbank rechnet zudem mit einer Drosselung der Inflation auf 3,8 Prozent für 2024 und 2,6 Prozent für 2025. Diese Entwicklungen haben auch Auswirkungen auf den Bootstourismus, der in den letzten Jahren bei deutschsprachigen Urlaubern sehr beliebt war.
Herausforderungen für den Tourismus und Ausblick
Die steigenden Kosten wirken sich sowohl auf die Charteryachten als auch auf die Anzahl der Yachten unter italienischen Flaggen aus. Die hohen Preise belasten immer mehr die Besucher, die ursprünglich aufgrund der günstigen Preise im Vergleich zu anderen Mittelmeerländern wie Spanien, Italien und Frankreich nach Kroatien reisten. Wenn die Preisentwicklung so weitergeht, müssen möglicherweise auch strukturelle Veränderungen im Tourismussektor in Betracht gezogen werden.
Die kroatische Regierung ist sich dieser Herausforderungen bewusst und entwickelt Strategien zur Reduzierung der Abhängigkeit vom Tourismus sowie zur Förderung von mehr Nachhaltigkeit in der Region. Auch die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns um 20 Prozent zu Beginn des Jahres 2024 zeigt, dass der Staat bestrebt ist, die Lebensbedingungen zu verbessern. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, eine eventualisierte Normalisierung der Preise zu erreichen, jedoch nicht auf das Niveau von vor drei oder vier Jahren.
Touristen sollten sich der steigenden Preise bewusst sein und ihre Urlaubsplanung entsprechend anpassen. Ein Besuch in Kroatien bleibt jedoch ein Erlebnis voller Natur und mediterranem Charme, auch wenn die finanziellen Rahmenbedingungen sich verschärfen.