Griechenland

Erdbeben vor Kreta: Neue Warnungen und Reisetrends im Mittelmeer

Am 22. Mai 2025 um 5:19 Uhr wurde die Insel Kreta, Griechenland, von einem starkem Erdbeben mit einer Magnitude von 6,1 erschüttert. Dieses Beben war das zweite in nur einer Woche, nachdem bereits am 14. Mai 2025 ein Beben gleicher Stärke aufgetreten war. Das Epizentrum des ersten Bebens lag zwischen den griechischen Inseln Kasos und Karpathos. Beide Erdbeben sind tektonischer Natur und stehen in keinem direkten Zusammenhang miteinander oder mit den Erdbeben bei Santorini, berichtet Merkur.

Insgesamt gab es in den letzten 24 Stunden rund 86 Erdbeben in der Region, darunter ein weiteres starkes Beben mit der Stärke 6,1, das 81 km nordöstlich von Heraklion registriert wurde. Laut den Protokollen von VolcanoDiscovery sind in den letzten 90 Tagen insgesamt 791 Beben verzeichnet worden, was die seismische Aktivität der Region unterstreicht.

Seismische Aktivitäten und Historie

Historisch betrachtet sind tektonische Beben im Mittelmeerraum, insbesondere vor Kreta, nicht ungewöhnlich. Ein bedeutendes Erdbeben mit einer Magnitude über 7 ereignete sich dort im Jahr 1856. Die Hellenische Subduktionszone, in der die afrikanische Platte jährlich etwa zehn Millimeter unter die ägäische Platte abrutscht, ist eine der Hauptursachen für diese seismischen Aktivitäten. Im vergangenen Jahr wurden rund 20 Beben mit einer Stärke von fünf oder höher wahrgenommen.

Die Analyse der seismischen Daten zeigt, dass die durchschnittliche Anzahl von Erdbeben in Kreta in den letzten 25 Jahren bei 0,03 pro Jahr für Stärke 7 oder höher und 0,26 für Stärke 6 oder höher liegt. Diese Zahlen verdeutlichen, dass stärkere Erdbeben relativ selten sind und die Wahrscheinlichkeit eines Erdbebenschwarms derzeit als gering eingestuft wird.

Reiserisiken und Sicherheitsmaßnahmen

Trotz der jüngsten Beben weist der griechische Zivilschutz darauf hin, dass Reisen nach Griechenland mit einem allgemeinen Risiko bezüglich Erdbeben verbunden sind, dieses Risiko jedoch als konstant niedrig eingestuft wird. Die Katastrophenschutzbehörden in Griechenland sind gut aufgestellt, um auf solche Naturereignisse zu reagieren. Nach dem gestrigen Erdbeben wurden Tsunami-Warnungen per SMS versendet, ein Tsunami trat jedoch nicht ein.

Analysen der seismischen Energie, die während der letzten Beben freigesetzt wurde, liegen bei etwa 8,9 x 10^13 Joule, was in etwa der Energie entspricht, die bei 1,3 Atombomben freigesetzt wird. Nachbeben sind zwar wahrscheinlich, jedoch für die meisten Menschen kaum spürbar. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass Spannungsübertragungen zwischen verschiedenen Zonen weitere Beben auslösen könnten, doch die Wahrscheinlichkeit eines weiteren starken Bebens wird als gering eingeschätzt.

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