Italien

Italiens Strände im Wandel: Eintrittsgebühren und Besucherlimits drohen!

Urlaub in Italien erfreut sich bei deutschen Reisenden großer Beliebtheit, doch zusehends belastet der Massentourismus die beliebten Badeorte. Anwohner klagen über Überfüllung, die das Urlaubserlebnis spürbar beeinträchtigt. Gemeinden reagieren darauf mit strengen Regelungen für den Zugang zu Stränden. Immer weniger Küstenabschnitte sind kostenlos und frei zugänglich, viele befinden sich mittlerweile in privater Hand oder unterliegen Besucherlimits, um die übermäßige Belastung der Natur zu minimieren.

Insbesondere in Sardinien müssen Badegäste für den Zugang zu Stränden mittlerweile per App reservieren. Ab Juli 2025 wird der Zugang zum beliebten Strand Tuerredda in Teulada mit Kosten von ein bis zwei Euro verbunden sein. Hier dürfen maximal 1.100 Menschen täglich verweilen, aufgeteilt in 371 an Strandbädern und 729 am freien Strand. Sobald dieses Limit erreicht ist, müssen die Badegäste einen anderen Strand wählen, was die Situation für viele Urlauber erschwert.

Neue Regelungen und Besucherlimits

Eine Vielzahl von Stränden in Italien hat mittlerweile ähnliche Regelungen eingeführt. Besonders betroffen sind Strände wie Cala dei Gabbiani, Cala Biriala, Cala Goloritzè, Cala Sisine, Santa Maria Navarrese und La Pelosa. Die Einführung von Strandgebühren hat bereits zu Kritik und Protesten unter Einheimischen geführt. So fordert die Initiative „Freies Meer“ in Neapel einen uneingeschränkten Zugang zu den Stränden.

Im Jahr 2023 könnte ein Rekordjahr für Reisen in Italien werden, was zusätzliche Belastungen für die beliebten Urlaubsziele bedeutet. Gemeinden wie Baunei auf Sardinien haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die Besucherzahlen zu begrenzen. So sind in Cala dei Gabbiani und Cala Biriala jeweils nur 300 Personen pro Tag erlaubt, während in Cala Goloritzè täglich maximal 250 Besucher Zugang erhalten, verbunden mit einer Eintrittsgebühr von 6 Euro. Für Cala Mariolu dürfen bis zu 700 Badegäste pro Tag eintreten.

Gebühren und deren Verwendung

Die Strandbesucher werden aufgefordert, ihren Platz 72 Stunden im Voraus über die App „Cuore di Sardegna“ zu reservieren. Die Gebühren können sowohl online als auch in bar am Eingang der Cala Goloritzè bezahlt werden. Die Einnahmen aus diesen Gebühren fließen in die Finanzierung von Parkplätzen, Überwachungssystemen und Instandhaltungsmaßnahmen. Ähnliche Regelungen bestehen auch am Strand Spaggia della Pelosa, wo seit 2021 nur noch Matten erlaubt sind und bei Zuwiderhandlungen Bußgelder von bis zu 100 Euro drohen.

Auch auf Sizilien werden derzeit Besucherlimits weiter eingeführt, etwa an der Isola dei Conigli, wo künftig 350 Besucher pro Vormittag und Nachmittag gegen eine Gebühr von 2 Euro Zugang erhalten. Diese Maßnahme dient dem Schutz der Unechten Karett-Schildkröten, die an diesen Stränden nisten.

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