Der Musikreisende Charles Burney: Geschichte und Begegnungen entdecken!

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Entdecken Sie die Reiseberichte des Musikhistorikers Charles Burney aus dem 18. Jahrhundert und deren Relevanz für die Musikgeschichte.

Entdecken Sie die Reiseberichte des Musikhistorikers Charles Burney aus dem 18. Jahrhundert und deren Relevanz für die Musikgeschichte.
Entdecken Sie die Reiseberichte des Musikhistorikers Charles Burney aus dem 18. Jahrhundert und deren Relevanz für die Musikgeschichte.

Der Musikreisende Charles Burney: Geschichte und Begegnungen entdecken!

Charles Burney, ein renommierter Musikhistoriker, Komponist und Organist, prägte im 18. Jahrhundert die Musikwelt entscheidend. Geboren als Sohn eines Porträtmalers erhielt er seine Schulausbildung in Shrewsbury und Chester und erhielt seinen ersten Musikunterricht von Edmund Baker, dem Organisten der Kathedrale in Chester. Sein musikalisches Talent entwickelte er weiter bei seinem Halbbruder James und als Schüler von Thomas Arne in London. Burney spielte sogar als Violin- und Violaspieler in Händels Orchester, was seine Vertrautheit mit der Musik seiner Zeit unter Beweis stellte.

Sein Schaffen umspannt mehrere bedeutende Werke und Projekte. Bereits 1748 veröffentlichte er seine ersten gedruckten Kompositionen, die „6 Sonaten für 2 Violinen und Continuo“. Ein Jahr später übernahm er die Rolle des Organisten der St. Dionis-Backchurch in London und heiratete Esther Sleepe. Nach ihrem Tod 1761 fand er erneut in der Ehe mit der verwitweten Elisabeth Allen eine Lebensgefährtin, mit der er drei Kinder hatte. Aus gesundheitlichen Gründen zog Burney 1751 nach King’s Lynn, wo er neun Jahre lang als Organist arbeitete und die Grundlagen für eine umfassende Geschichte der Musik plante.

Reiseberichte und ihre Bedeutung

In den 1770er Jahren unternahm Burney bedeutende Reisen durch Europa, die seine späteren Werke maßgeblich beeinflussten. Er reiste durch Frankreich, Italien, Deutschland, die Niederlande, Österreich und Flandern und dokumentierte dabei seine Begegnungen mit herausragenden Musikern wie Wolfgang und Leopold Mozart sowie Christoph Willibald Gluck und Carl Philipp Emanuel Bach. Diese Reiseberichte sind nicht nur bedeutende zeitgeschichtliche Dokumente, sondern auch wertvolle Beiträge zur Musikgeschichtsschreibung, die mittlerweile als grundlegender Bestandteil der Studien über die Musikgeschichte des 18. Jahrhunderts anerkannt sind. OE1 berichtet, dass seine Erlebnisse und Geschichten bis heute von Bedeutung sind.

Sein Werk „The Present State of Music in France and Italy“, das 1771 veröffentlicht wurde, und sein Reisebericht „The Present State of Music in Germany, the Netherlands and United Provinces“ von 1773 gelten als weitere Höhepunkte seiner Reisen. 1776 erschien der erste Band seiner umfassenden „A General History of Music“, gefolgt von zwei weiteren Bänden in den Jahren 1782 und 1789. Diese Publikationen wurden überwiegend positiv aufgenommen, auch wenn sie nicht ohne kritische Stimmen blieben.

Ein Vermächtnis in der Musikgeschichtsschreibung

Burneys Einfluss auf die Musikwelt erstreckte sich über seine Reiseberichte hinaus. 1785 publizierte er einen Bericht zum Gedenken an den berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und 1796 die „Memoirs and Letters of Metastasio“. Ab 1802 schrieb er musikalische Artikel für Rees’s Cyclopaedia, wofür er eine beachtliche Summe von £1000 erhielt. Burney wurde 1783 Organist am College in Chelsea und genoss bis zu seinem Tod eine Staatspension von £300. Er starb im Chelsea College und wurde dort beerdigt, während eine Gedenktafel in der Westminster Abbey an sein Lebenswerk erinnert.

Mit zahlreichen Künstlern und Literaten des 18. Jahrhunderts war Burney vernetzt und hinterließ eine Familie, die in verschiedenen Bereichen tätig war. Sein ältester Sohn James diente als Offizier der Royal Navy, während seine Tochter Frances als Romanschriftstellerin bekannt wurde und Tagebücher veröffentlichte, die Einblicke in das Leben ihres Vaters geben. Eine umfassende Lebensbeschreibung von Fanny Burney erschien posthum 1832 und trägt zur nachhaltigen Erinnerung an Charles Burney als bedeutende Figur der Musikgeschichte bei.