
Donald Trump hat erneut in der internationalen Politik für Aufsehen gesorgt. Der ehemalige Präsident unternahm eine viertägige Reise in den Nahen Osten, in deren Mittelpunkt wirtschaftliche Interessen und strategische Partnerschaften standen. Anlässlich dieser Reise, die drei Staatsbankette und luxuriöse Veranstaltungen umfasste, kündigte Trump milliardenschwere Investitionen in Zukunftstechnologien, Energie-Infrastruktur und Datenzentren an. Insbesondere die Beziehungen zu den Golfstaaten, die über Jahrzehnte geprägt sind, wurden während dieser Reise weiter vertieft.
In Riad, wo er den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman (MBS) traf, erklärte Trump, dass die USA keine Vorträge über Lebensweise mehr halten würden. Diese Aussage deutet auf eine signifikante Abkehr von moralischen Ansprüchen in der US-Außenpolitik hin. Trumps enge Verbindungen zu MBS sind nicht neu; er hat während seiner Amtszeit loyal zu dem saudi-arabischen Kronprinzen gestanden, der ihm seinerseits wertvolle Unterstützung in geschäftlichen Belangen bietet. Die Verbindung zwischen Trump und dem saudischen Oberhaupt ist damit nicht nur politischer, sondern auch wirtschaftlicher Natur.
Wirtschaftliche Interessen und Militärdeals
Die Reise führte Trump auch zu einer großen Bestellung bei Boeing und zu einem Waffendeal mit den Vereinigten Arabischen Emiraten im Wert von 1,4 Milliarden Dollar, der Militärgerät umfasst. Diese Geschäfte sind Teil von Trumps Überzeugung, dass enge Wirtschaftsbeziehungen Frieden fördern können. Darüber hinaus darf nicht unbemerkt bleiben, dass die Golfstaaten jetzt Zugang zu modernen Waffensystemen erhalten, die zuvor ausschließlich Israel vorbehalten waren.
Das umstrittene Geschenk eines katarischen Luxujets, einer Boeing 747-8 Jumbo, soll künftig Trump als Air Force One dienen und wirft Fragen über Interessenkonflikte auf.
Trump profitiert nicht nur politisch von diesen Beziehungen, sondern auch privat. Die Trump Organization kündigte neue Projekte in der Region an, darunter ein Hotel in Dubai und einen Golfclub in Katar. Außerdem floriert die Zusammenarbeit seiner Söhne im Bereich Kryptowährungen innerhalb der Region, was die Verflechtung von Trumps geschäftlichen und politischen Aktivitäten weiter verstärkt.
Abkehr von moralischen Ansprüchen
Trumps folgende Schritte, die eine Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien beinhalteten, verdeutlichen seine Strategie, Konflikte vorwiegend durch wirtschaftliche Anreize statt durch moralische Überlegungen zu lösen. Sein Besuch in der Region spiegelt also nicht nur diplomatische Bemühungen wider, sondern auch starke eigene wirtschaftliche Interessen. Der Fokus auf finanzielle Gewinne spiegelt sich somit auch in seinen Äußerungen wider, dass Beziehungen der USA zu anderen Ländern auf wirtschaftlichem Nutzen basieren.
Die enge Beziehung zu autokratischen Regierungen, insbesondere in Saudi-Arabien und Katar, wirft zudem die Frage auf, wie sich solche Allianzen auf die US-Politik auswirken und welches Machtverständnis hierdurch gefördert wird. Während Trump und seine Familie weiterhin von ihren Geschäften in der Region profitieren, bleibt abzuwarten, wie diese strategischen und wirtschaftlichen Entscheidungen die langfristigen Interessen der USA in der Golfregion beeinflussen werden.