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Massentourismus in Krisen: Warum Deutsche trotzdem überfüllte Hotspots lieben

Der Tourismus boomt weiterhin, und viele Deutsche buchen bevorzugt überlaufene Reiseziele, trotz wachsender Proteste von Einheimischen in beliebten Städten wie Venedig und Mallorca. Der Massentourismus hat sich zu einem globalen Phänomen entwickelt, das sowohl die Urlaubserfahrungen als auch die lokalen Gemeinschaften erheblich belastet. Laut Merkur sind Millionen von Ferienreisenden gleichzeitig in denselben Destinationen, was zu überfüllten Stränden, langen Warteschlangen und hohen Preisen führt.

Wirtschaftliche Faktoren, insbesondere das steigende Einkommen in Schwellenländern wie China und Indien, haben den Zugang zu internationalen Reisen erleichtert. Auch Billigfluggesellschaften wie Ryanair spielen eine entscheidende Rolle, indem sie Flugreisen für viele Menschen erschwinglich machen. Die sozialen Medien haben diesen Trend verstärkt, indem sie die Reisenden dazu anregen, ihre Urlaubserlebnisse zu teilen, was häufig zu plötzlichen Besucheranstürmen führt.

Die Herausforderungen des Massentourismus

Trotz der Popularität dieser Reiseziele bringt der Massentourismus erhebliche Herausforderungen mit sich. In überfüllten Urlaubsorten erleben Touristen nicht nur die genannten Strapazen, sondern müssen auch mit der potenziellen Feindseligkeit von Einheimischen rechnen. Der Verlust an Authentizität und die Überteuerung von Dienstleistungen sind weitere negative Aspekte, die mit dem Overtourism einhergehen.

Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken und eine nachhaltigere Reiseerfahrung zu ermöglichen, empfehlen Experten verschiedene Maßnahmen. Dazu gehört umweltbewusstes Reisen, die Wahl nachhaltiger Angebote und das Verreisen in der Nebensaison. Ebenso sollte ein respektvoller Umgang mit Einheimischen und deren Gepflogenheiten priorisiert werden. Zudem können lizensierte und legale Unterkünfte gebucht werden, um der Entstehung unerwünschter Nebeneffekte durch Massentourismus entgegenzuwirken.

Alternative Reiseziele in Europa

Für diejenigen, die abseits der Massen reisen möchten, gibt es zahlreiche Alternativen zu den typischen Touristenhochburgen. Länder mit moderater touristischer Belastung sind beispielsweise Australien, die USA, Tansania, Peru, Argentinien, Kolumbien, Iran, Ecuador, Uruguay und Finnland. In Europa können weniger überlaufene Destinationen wie die Küsten Portugals, kleinere italienische Städte wie Triest oder Bergamo sowie die albanische Riviera interessante Optionen sein.

Besondere Betroffenheit des Overtourism zeigt sich auch in Amsterdam, wo die Stadtverwaltung Maßnahmen plant, um den Massentourismus zu reduzieren. Diese umfassen ein Verbot von Kreuzfahrtschiffen und Touristenbussen, sowie Obergrenzen für touristische Übernachtungen und eingeschränkte Öffnungszeiten. Die offizielle Online-Kampagne trägt den Slogan „Stay away“ und soll Besucher dazu anregen, alternative Reiseziele zu wählen.

Das nahegelegene Utrecht, nur 40 Kilometer von Amsterdam entfernt, bietet eine charmante Alternative. Die Stadt besticht durch ihre typischen Kanäle und Grachten, Fahrradverleihmöglichkeiten, gemütliche Cafés, sehenswerte Museen und den beeindruckenden Domturm, der einen wunderbaren Überblick über die Stadt gewährt. Kanalfahrten und Fußwege ermöglichen es den Besuchern, Utrecht in einem entspannten Tempo zu erkunden, während Restaurants und Terrassen mit Blick auf die Kanäle besonders an der Oudegracht und der Nieuwegracht einladend sind.

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