Kroatien kämpft gegen das Touristenchaos: Neue Regeln für Dubrovnik!

Kroatien reguliert den Tourismus in Dubrovnik mit neuen Maßnahmen, um Überfüllung und kulturelle Erhaltung zu fördern.

Kroatien reguliert den Tourismus in Dubrovnik mit neuen Maßnahmen, um Überfüllung und kulturelle Erhaltung zu fördern.
Kroatien reguliert den Tourismus in Dubrovnik mit neuen Maßnahmen, um Überfüllung und kulturelle Erhaltung zu fördern.

Kroatien kämpft gegen das Touristenchaos: Neue Regeln für Dubrovnik!

Kroatien steht vor der Herausforderung, den eindringlichen Tourismus in beliebten Städten wie Dubrovnik zu regulieren. Der Druck auf die überfüllten Strände und Altstädte ist enorm, besonders in den Sommermonaten, wenn Daily Besuchszahlen von bis zu 15.000 Touristen in Dubrovnik registriert werden. Mit lediglich 40.000 Einwohnern sieht sich die Stadt einem massiven Ansturm gegenüber, was nach Einschätzung von Experten dringenden Handlungsbedarf erfordert. Vor diesem Hintergrund berichtet Merkur, dass neue Regelungen eingeführt werden, um die Urlauberströme zu lenken und den Massentourismus einzudämmen. Diese Maßnahmen sind Teil des Projekts „Respect the City“, welches darauf abzielt, sowohl die Besucherströme besser zu steuern, als auch das kulturelle Erbe der Stadt zu schützen.

Eine der drastischsten Regelungen betrifft die Kreuzfahrtschiffe, die im Hafen von Dubrovnik anlegen dürfen. Bürgermeister Mato Franković hat die Anzahl auf maximal drei Schiffe pro Tag begrenzt. Zudem dürfen diese nicht länger als acht Stunden in der Stadt bleiben. Durch den Einsatz von Kameras an den Stadttoren wird die Besucherzahl in Echtzeit erfasst, was eine Online-Überwachung der Touristenströme ermöglicht. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Stadt nicht erneut von übermäßigem Andrang überwältigt wird, wie es in den vergangenen Jahren durch den weltweiten Erfolg der Serie „Game of Thrones“ der Fall war. Die Stadt kann zudem auf bereits über 45.000 Gästebetten zurückgreifen, was im Verhältnis zur Einwohnerzahl von etwa 40.000 deutlich zu hoch ist.

Fokus auf nachhaltigen Tourismus

Kroatien will nicht nur die Herausforderungen des Massentourismus bewältigen, sondern auch die touristischen Angebote diversifizieren. Die Förderung des Binnenlands steht hierbei im Vordergrund. So berichtet ZDF, dass die Region Međimurje weiterhin stärker in den Fokus rücken soll, indem beispielweise Übernachtungen auf Bauernhöfen angeboten werden. Diese Region wurde gar mit dem Green Destinations Award in Silber ausgezeichnet. Zusätzlich wird ein Ausbau von Rad- und Wanderwegen angestrebt, um Reisenden alternative Erlebnisse in der Natur zu bieten.

Die steigenden Preise für den Kroatien-Urlaub werden von vielen als Indikator für die Bemühungen um einen hochwertigeren Tourismus gesehen. Um dem Ungleichgewicht zwischen Tourismus und Bevölkerung entgegenzuwirken, hat Bürgermeister Franković zudem ein Verbot für den Bau neuer Ferienwohnungen in Mehrfamilienhäusern in der Altstadt angestoßen. Um junge Familien in der Stadt zu halten und zu unterstützen, kauft die Stadt Immobilien in der Altstadt, die im Besitz der Stadt bleiben müssen.

Das Projekt „Respect the City“ fordert die Touristen auch zu einem respektvollen Verhalten gegenüber den Anwohnern auf, einschließlich des Verbots von Badekleidung in der Altstadt. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der Nutzung von Rollkoffern, die laut Stadtverwaltung leise verwendet werden sollen; ein ursprünglich kursierendes Verbot für Rollkoffer stellte sich jedoch als Falschmeldung heraus. Zudem wurde ein Video produziert, um Touristen über angemessenes Verhalten in Dubrovnik zu informieren, was zu einem harmonischeren Miteinander zwischen Einheimischen und Besuchern beitragen soll.