Kreuzfahrtmesse in Hamburg: Privatbesucher dürfen erstmals rein!
Die Seatrade Europe in Hamburg öffnet am 11. September 2025 für Privatbesucher. 500 Tickets sind verfügbar. Besuchen Sie Aussteller und erfahren Sie mehr über nachhaltige Kreuzfahrten.

Kreuzfahrtmesse in Hamburg: Privatbesucher dürfen erstmals rein!
Die Seatrade Europe in Hamburg hat in diesem Jahr einige Neuerungen zu bieten. Die internationale Kreuzfahrtmesse öffnete ihre Türen erstmals für Privatpersonen. Diese besondere Gelegenheit, die bereits etablierte Fachmesse zu erleben, wird bis Freitag, den 12. September 2025, angeboten. Allerdings ist die Anzahl der Tickets für Privatbesucher auf 500 Limitiert, die sich vorab online registrieren müssen. Der Eintrittspreis beträgt fünf Euro, und die Öffnungszeiten sind von 10 bis 14 Uhr.
Rund 3.500 Teilnehmer aus mehr als 90 Länder werden zur Seatrade Europe erwartet. Die Veranstaltung wird von 250 Ausstellern unterstützt, die Häfen und Destinationen für Kreuzfahrten präsentieren. Unter den vertretenen Regionen sind Saudi-Arabien, die Karibik, Spanien, das Baltikum sowie Indien. Auch große Reedereien wie AIDA, TUI Cruises, MSC und Hapag-Lloyd sind auf der Messe anwesend. Die Schwerpunkte liegen auf Nachhaltigkeit, Digitalisierung und dem Ausbau moderner Hafeninfrastrukturen.
Kreuzfahrt-Trends und Entwicklungen
Claus Ulrich Selbach, Vize-Präsident der Hamburg Messe, äußerte sich optimistisch über die zukünftige Entwicklung der Kreuzfahrtschifffahrt. Er nannte die ganzjährige Anlandung von Kreuzfahrtschiffen als wichtiges Ziel. Aktuelle Statistiken zeigen, dass Kreuzfahrttouristen nur zwei Prozent der Gesamtzahl der Gäste in großen Touristen-Metropolen ausmachen. Die Zahl der Kreuzfahrtschiffe liegt bei lediglich zwei Prozent aller Schiffe auf den Meeren, während etwa 60.000 Handels- und Containerschiffe unterwegs sind.
Im vergangenen Jahr verzeichnete die deutsche Kreuzfahrtindustrie über drei Millionen Passagiere auf Hochseekreuzfahrten. Die wichtigsten Häfen sind Hamburg, Kiel, Rostock-Warnemünde und Bremerhaven. Außerdem wurden etwa 840.000 Passagiere auf Flusskreuzfahrten gezählt.
AIDA Cruises blickt optimistisch in die Zukunft
AIDA Cruises, einer der großen Akteure der Branche, vermeldet eine positive Buchungslage für 2023 sowie langfristige Buchungen für die Jahre 2026 und 2027. Felix Eichhorn, Präsident von AIDA Cruises, betonte, dass die Kapazitäten der einzige limitierende Faktor sind. AIDA ist derzeit mit einer Flotte von elf Schiffen aktiv, und zwei weitere Schiffe wurden bereits in Auftrag gegeben. Diese neuen Schiffe sollen im Frühjahr 2030 und Winter 2031/2032 in Betrieb genommen werden.
Die Beliebtheit von Kreuzfahrten zeigt sich auch in den Zahlen: Im Jahr 2024 fuhren drei Millionen Deutsche auf Hochseekreisen, wobei etwa die Hälfte davon mit AIDA reiste. Zudem plant AIDA, im neuen Winterprogramm Abfahrten ab Hamburg und Kiel anzubieten. Rund 80 Prozent der Sommerreisen 2025 starten von deutschen Häfen aus.
AIDA Cruises investiert auch in nachhaltige Technologien. Ein bedeutendes Ziel der Reederei ist der Ersatz fossiler Kraftstoffe durch biogene und strombasierte Alternativen. AIDA unterstützt aktiv den Ausbau von Landstrominfrastrukturen in Häfen. Bis 2028 sollen insgesamt vier Schiffe der Selection-Klasse modernisiert werden, was mit einem hohen dreistelligen Millionenbetrag an Investitionen einhergeht.
Die Hamburger Cruise Days, die zeitgleich mit der Seatrade Europe stattfinden, ermöglichen es Besuchern, sich umfassend über Schiffe und Reisen zu informieren. An diesen drei Tagen erhalten auch Reisebüros von Freitag bis Sonntag die Möglichkeit, die Veranstaltung zu besuchen.
Die Seatrade Europe zeigt somit nicht nur die aktuellen Trends der Kreuzfahrtindustrie auf, sondern gibt auch einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung und die Herausforderungen, vor denen die Branche steht.