Luxusurlaub mit 22 Kindern: Britische Familie muss nach Disney zahlen!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Eine britische Familie reist für 60.000 Euro nach Disney und erhält eine Strafe wegen Schulverweigerung ihrer Kinder.

Eine britische Familie reist für 60.000 Euro nach Disney und erhält eine Strafe wegen Schulverweigerung ihrer Kinder.
Eine britische Familie reist für 60.000 Euro nach Disney und erhält eine Strafe wegen Schulverweigerung ihrer Kinder.

Luxusurlaub mit 22 Kindern: Britische Familie muss nach Disney zahlen!

Die britische Familie Radford, bekannt aus der Fernsehsendung „22 Kids and Counting“, sorgte jüngst für Aufsehen, nachdem sie mit ihren 22 Kindern eine kostspielige Reise nach Florida unternahm. Kostenpunkt: etwa 52.000 Pfund, was rund 60.000 Euro entspricht. Diese Reise war als Feier zum 50. Geburtstag von Familienoberhaupt Sue gedacht. Auf Instagram teilte die Familie fröhliche Erinnerungen aus Disneyland, doch die Freude wurde von einem rechtlichen Nachspiel überschattet.

Vier der Radford-Kinder wurden während der Schulzeit mit in den Urlaub genommen. Nach dem Rückkehr verurteilte ein Gericht in Preston die Familie zu einer Strafe von rund 750 Euro, die sich aus Bußgeld und Gerichtskosten zusammensetzt. Die Radfords hatten zuvor angegeben, „finanziell unter Druck“ zu stehen, was ihre luxuriöse Reise in ein fragwürdiges Licht rückt.

Schulpflicht und Bußgelder

In Großbritannien sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für Schulverweigerung streng, doch ähnliche Regelungen gelten auch in Deutschland. Eltern, die ihre Kinder während des Schuljahres ohne Genehmigung von der Schule abmelden, riskieren ebenfalls empfindliche Bußgelder. Diese können in Deutschland bis zu 2.500 Euro betragen und sogar mit Freiheitsstrafen bei Wiederholungstatbeständen verbunden sein. Schulen und Behörden prüfen insbesondere vor Ferienbeginn verstärkt die Anwesenheit von Schülern.

Bussgeld-Info erläutert, dass die Bußgelder in Deutschland je nach Bundesland variieren. Hier ein Überblick:

  • Baden-Württemberg: 50 bis 300 Euro pro Fehltag
  • Bayern: bis zu 1.000 Euro insgesamt
  • Berlin: bis zu 2.500 Euro insgesamt
  • Bremen: 35 Euro pro Fehltag
  • Hamburg: 150 Euro pro Fehltag, 200 Euro im Wiederholungsfall
  • Hessen: 100 Euro pro Fehltag, 150 Euro ab der ersten Verwarnung
  • Niedersachsen: bis zu 1.000 Euro insgesamt
  • Nordrhein-Westfalen: 80 bis 150 Euro pro Fehltag
  • Rheinland-Pfalz: keine Konsequenzen bei einmaliger Schulverweigerung, bis zu 500 Euro im Wiederholungsfall
  • Saarland: bis zu 500 Euro insgesamt
  • Sachsen: bis zu 1.250 Euro insgesamt
  • Sachsen-Anhalt: bis zu 1.000 Euro insgesamt
  • Thüringen: bis zu 1.500 Euro insgesamt

Die Schulpflicht in Deutschland gilt seit 1919 und betrifft auch ausländische Kinder. Lehrer sind verpflichtet, bei unentschuldigten Fehltagen zu reagieren; bei einer Ansammlung von zehn unentschuldigten Fehltagen wird die Schulverwaltung informiert. In einigen Bundesländern können Schüler sogar strafrechtlich verfolgt werden.

Zusammengefasst zeigt der Fall der Radfords, wie die unterschiedlichen Ansätze im Umgang mit Schulpflicht und Reiseverhalten von Eltern in verschiedenen Ländern miteinander verglichen werden können. Trotz ihrer finanziellen Schwierigkeiten unternahmen sie einen opulenten Urlaub, was eine Diskussion über die Verantwortung der Eltern und die Relevanz von Bildung unterstreicht.