
Aufgrund der anhaltenden Preissteigerungen ist der Familienurlaub in diesem Jahr besonders kostspielig. Die Kosten für Hotels, Ferienwohnungen, Campingplätze und Pauschalreisen haben stark zugenommen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie kommen Inflationsdruck, die Ukraine-Krise und gestiegene Kerosinpreise hinzu. So berichtet eltern.de, dass vor allem beliebte Reiseziele wie Mallorca und die Kanaren teurer geworden sind, was teilweise Preiserhöhungen von bis zu 60 % zur Folge hatte.
Eine Woche All-inklusive-Urlaub auf Mallorca oder in der Türkei kostet für eine Familie in der Hochsaison mittlerweile mindestens 3.000 Euro. Trotz dieser hohen Preise zeigen die Buchungen einen Anstieg, der das Vor-Corona-Niveau um 5,8 % übertrifft, insbesondere im Inlandstourismus. Angesichts der höheren Kosten neigen viele Reisende dazu, ihre Ansprüche zu senken, um dennoch in den Urlaub fahren zu können.
Reisen in der Nebensaison
Wem die Preise in der Hochsaison zu hoch erscheinen, dem wird geraten, in der Nebensaison zu reisen oder auf günstigere Reiseziele auszuweichen. Reisende ohne schulpflichtige Kinder haben hier mehr Flexibilität. RND hat herausgefunden, dass auch die Inflation in Deutschland und anderen Ländern Einfluss auf die Reisebuchungen hat. Im Oktober 2022 verzeichnete Deutschland einen Anstieg des Preisniveaus um 11,6 % im Vergleich zum Vorjahr, der stärkste Anstieg seit 70 Jahren.
Die Preise für Energie stiegen um beachtliche 41,5 % und die Lebensmittelpreise um 13,1 %. Diese Erhöhungen wirken sich natürlich auch auf die Reisekosten aus. Die Inflationsraten variieren dabei in den beliebtesten europäischen Reiseländern. So lag die Inflationsrate in Griechenland bei 9,5 %, in Spanien bei 7,3 % und in Italien sogar bei 12,6 %.
Vergleich der Preisniveaus
Für Reisende ist es wichtig, die Preisniveaus für Gaststätten- und Hoteldienstleistungen zu vergleichen. Hierbei zeigt sich ein klarer Trend: In vielen europäischen Ländern sind die Kosten höher als in Deutschland. Laut eltern.de sind beispielsweise die Preise in der Schweiz um 61 % höher, während sie in Italien nur 5 % günstiger sind. Eine Übersicht der Preisunterschiede zeigt folgende Daten:
Land | Preisverhältnis (%) |
---|---|
Schweiz | 61 % |
Island | 53 % |
Italien | -5 % |
Türkei | -55 % |
Bulgarien | -52 % |
Die Preisvariationen hängen stark von der Art des Urlaubs und der Reisezeit ab. Gut informiert zu sein, wirkt sich positiv auf die Reiseplanung aus, um sowohl schöne als auch erschwingliche Ferien zu erleben und gleichzeitig die steigenden Kosten zu berücksichtigen.