Baalbek bricht in Trümmern: Schiiten vereint gegen Israel!

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Erleben Sie Baalbek, Libanon: Ein Reisebericht über Zerstörung, Trauer und Hoffnung inmitten des Konflikts mit Israel.

Erleben Sie Baalbek, Libanon: Ein Reisebericht über Zerstörung, Trauer und Hoffnung inmitten des Konflikts mit Israel.
Erleben Sie Baalbek, Libanon: Ein Reisebericht über Zerstörung, Trauer und Hoffnung inmitten des Konflikts mit Israel.

Baalbek bricht in Trümmern: Schiiten vereint gegen Israel!

Die Situation in Baalbek, einer Stadt im Libanon, bleibt angespannt, da israelische Angriffe die Region weiterhin stark belasten. Im März 2025 erlebte Baalbek bereits einen brutalen Angriff, und im August desselben Jahres wurden Auschreitungen verzeichnet, bei denen mehrere Personen in der Bekaa-Ebene durch israelische Drohnen verletzt und getötet wurden. Lokale Berichte belegen, dass allein am Dienstag mindestens 60 Menschen bei israelischen Luftangriffen in der Bekaa-Ebene ums Leben kamen, was die schwersten Angriffe seit Beginn des Krieges im September 2024 darstellen. Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium sind seit dem Beginn des Konfliktes insgesamt 19 Menschen durch israelische Angriffe in Baalbek getötet worden.

Die Anreise nach Baalbek erfolgt durch beeindruckende Berglandschaften, wo verschiedene politische Fahnen sichtbar sind. Dominant sind die Fahnen der Hisbollah und der Schiitenbewegung Amal. Die Stadt hat etwa 85.000 Einwohner, von denen 60% Schiiten, 25% Sunniten und 15% Christen (darunter Maroniten und Orthodoxe) sind. Der Ort, bekannt für seine römischen Tempelanlagen, beherbergt auch bedeutende Gedenkstätten wie den Sayyida-Khawla-Schrein, der der Tochter von Imam Hussein gewidmet ist. Im Inneren befindet sich ein Museum der Hisbollah, das die Militärgeschichte und Nachschubrouten der Gruppe dokumentiert.

Einheitliche Stimme der Schiiten

Trotz der vielen Herausforderungen im Krieg zeigt sich in Baalbek eine vereinte Stimme unter den Schiiten. Die Bewohner äußern sich überwiegend positiv über die Hisbollah und die Amal, während der Parlamentssprecher Nabih Berri, der seit 1992 im Amt ist, als wichtiger Vertreter der Schiiten angesehen wird. Es wird kaum Kritik an den führenden politischen Organisationen geäußert, selbst angesichts der Zerstörung, die viele durch die Angriffe erlitten haben. Ein Shishabar-Besitzer schilderte die Zerstörung seines Lokals und die Schließung eines Teils seiner Bar durch die Angriffe.

Währenddessen bemühen sich die USA um eine Vermittlung zwischen Israel und der Hisbollah, um den anhaltenden Konflikt zu beenden. US-Gesandter Amos Hochstein ist nach Israel gereist, um Verhandlungen zu führen, und wird gemeinsam mit Nahost-Koordinator Brett McGurk an Gesprächen teilnehmen, die darauf abzielen, ein Abkommen zur Beendigung der Kämpfe zu ermitteln. Ministerpräsident Nadschib Mikati äußerte Hoffnungen auf eine baldige Waffenruhe und legte Bedingungen fest, darunter die Umsetzung der UN-Resolution 1701 und die Stationierung der libanesischen Armee im Süden.

Während Israel seine Bombardierungen im Osten des Libanon fortsetzt, was auch Baalbek betrifft, hat Israel hohe Verlustzahlen und Zerstörungen in der Region zu verzeichnen. Verteidigungsminister Yoav Gallant gab an, dass 80% des Waffenarsenals der Hisbollah bereits zerstört wurden. Dennoch bleibt die Atmosphäre angespannt, und Hisbollah-Chef Naim Kassem erklärte, dass seine Gruppe für Gespräche offen sei, vorausgesetzt, die Bedingungen seien akzeptabel. Damit bleibt Baalbek ein zentraler Ort, sowohl für kulturelle als auch für militärische Auseinandersetzungen im Libanon.

Die Nachrichtenüberblicke aus der Region verdeutlichen die dramatischen Auswirkungen des Konfliktes auf das tägliche Leben und die politischen Strukturen im Libanon. Die Situation bleibt ungewiss, solange der Frieden zwischen den Konfliktparteien nicht erreicht wird.

junge Welt und Tagesschau berichten über die Entwicklungen.