
Zypern, die drittgrößte Insel im Mittelmeer, ist mehr als nur ein Ziel für Strandurlauber. Neben sonnigen Stränden bietet die Insel einzigartige kulturelle und historische Erlebnisse. Wanderer können im Naturschutzgebiet Akamas auf den Spuren griechischer Götter wie Aphrodite, Adonis und Dionysos wandeln. Diese Orte sind nicht nur die Schauplätze zahlreicher Mythen, sondern auch Teil des reichhaltigen Erbes Zyperns, das bis in die Antike zurückreicht. Ein besonders eindrucksvolles Highlight ist das Heiligtum von Aphrodite in Paphos, das seit 1980 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt ist und Pilger aus aller Welt anzieht.
Die Wanderwege im Akamas sind nicht nur weniger frequentiert als die Ruinen in Paphos, sondern auch ein ideales Ziel, um seltene Tierarten und endemische Pflanzen zu entdecken. Geführte Wanderungen werden von Manuel Ioannou angeboten, einem lokalen Experten, der Gruppen durch die malerischen Pinien- und Wacholderwälder führt. Unterwegs gibt er spannende Einblicke in die Mythologie des Landes und betont die Bedeutung von Umweltschutz und nachhaltigem Tourismus.
Kulturelle Schätze und Weintradition
Zyperns Weinbau hat eine mehr als 5000 Jahre alte Geschichte. Im Kloster Panagia Chrysorrogiatissa wird seit dem 12. Jahrhundert Wein gekeltert, und die Gäste können Weine wie Maratheftiko und Commandaria probieren, die von Mönch Efthymios ausgeschenkt werden. Dieses Kloster ist eine der vielen Stätten, die den Einfluss der Weintradition auf die Kultur und das tägliche Leben auf der Insel widerspiegeln. Während der Osmanischen Herrschaft umgingen die Klöster Beschränkungen des Weinbaus und machten diesen zur eigenen liturgischen Notwendigkeit.
Jüngere Winzergenerationen setzen sich dafür ein, zyprische Weine international bekannt zu machen und frischen Wind in die Tradition zu bringen. Die römische Villa des Dionysos in Paphos zeigt eindrucksvolle Mosaike des Wein Gottes und ist ein weiteres Beispiel für die Verflechtung von Kultur und Natur auf Zypern. Nach einer Wanderung genießen die Besucher beliebte Speisen wie zypriotische Meze mit Oliven und Halloumi.
Welterbestätten in Zypern
Zypern hat zurzeit drei UNESCO-Welterbestätten, die die kulturellen Schätze der Insel repräsentieren. Die erste Welterbestätte, die 1980 aufgenommen wurde, ist die antike Stadt Paphos, gefolgt von den bemalten Kirchen im Gebiet von Troodos, die 1985 anerkannt wurden. Diese umfassen unter anderem die Kirchen Agios Nikolaos tis Stegis in Kakopetria und Agios Ioannis Lampadistis in Kalopanagiotis. Die dritte Stätte, Chirokitia, ist eine Ausgrabungsstätte einer akeramischen Jungsteinzeit-Siedlung und wurde 1998 in die Liste aufgenommen.
Zypern trat 1975 der Welterbekonvention bei und verzeichnete seither mehrere wichtige kulturelle Anerkennungen. Die Tentativliste umfasst gegenwärtig elf potenzielle zukünftige Stätten, die sich bereits in der Diskussion für zukünftige Anerkennungen befinden.Luzerner ZeitungWikipedia
Die Anreise nach Zypern ist unkompliziert, mit Flügen von Basel, Genf und Zürich, und die Übernachtungsmöglichkeiten variieren von luxuriösen Hotels wie dem Anassa Hotel bis hin zu charmanten Unterkünften im Bergdorf Drouseia. Zypern bietet seinen Besuchern somit eine faszinierende Mischung aus Kultur, Natur und Geschichte, die weit über herkömmlichen Strandurlaub hinausgeht.