Tourismus-Blüte in Westmecklenburg: Boltenhagen und Ludwigslust begeistern!
Westmecklenburg verzeichnet im Tourismus positiven Trend. Boltenhagen und Ludwigslust ziehen zahlreiche Besucher an.

Tourismus-Blüte in Westmecklenburg: Boltenhagen und Ludwigslust begeistern!
In Westmecklenburg präsentiert sich der Tourismussektor nach den Sommerferien erfreulich. Insbesondere das Ostseebad Boltenhagen hat in dieser Saison einen Anstieg der Besucherzahlen verzeichnet. Die Kurverwaltung des beliebten Urlaubsziels teilte mit, dass vor allem die neu eingeführten Schlaf-Strandkörbe für Übernachtungen unter dem Sternenhimmel großen Anklang finden. Mit diesen innovativen Angeboten zieht Boltenhagen weiterhin Touristen an und bleibt als beliebtes Reiseziel etabliert.
Eine weitere Attraktion in der Region, das Schloss Ludwigslust, erfreut sich ebenfalls ungebrochenem Interesse. Trotz laufender Bauarbeiten am Schloss verzeichnet die Stadt einen Anstieg der Besucherzahlen. Bereits im Jahr 2025 besuchten 6000 Gäste mehr das Schloss als im Vorjahr. Dies geschieht im Kontext des 150-jährigen Jubiläums, das Ludwigslust im Jahr 2026 feiert. Der Goldene Saal des Schlosses, einer der eindrucksvollsten Räume der Anlage, soll bis zu diesem Jubiläum in neuem Glanz erstrahlen.
Schloss Ludwigslust: Eine historische Residenz
Das Schloss Ludwigslust, einstige Residenz der Herzöge von Mecklenburg-Schwerin, wurde zwischen 1772 und 1776 errichtet. Architekt Johann Joachim Busch entwarf die klassizistische Dreiflügelanlage, die den Jagdsaal, den Goldenen Saal und die Bildergalerie umfasst. Auch der eindrucksvolle Schlosspark mit Kaskade und Stadtkirche gehört zum Ensemble. Die Stadt Ludwigslust selbst hat ihre Wurzeln im 14. Jahrhundert, als sie als Gutsdorf namens Klenow erwähnt wurde.
Im Jahr 1763 verlegte der Hof von Schwerin seinen Sitz nach Ludwigslust und begann mit dem Bau des neuen Residenzschlosses. Bis 1837 blieb es Hauptresidenz der Herzöge, bevor der Hof zurück nach Schwerin verlegt wurde und Ludwigslust zur Sommerresidenz wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Schloss zeitweise als Sitz der Kreisbehörden und wurde später zu einem Museum umgebaut. Die umfassende Sanierung, die nach der Wende begann, wurde 2015 abgeschlossen und kostete insgesamt 16,8 Millionen Euro.
Besucherzahlen und Herausforderungen
Die touristischen Attraktionen Schwerins, darunter das neu ernannte UNESCO-Welterbe Schweriner Residenzensemble, ziehen viele Besucher an. Trotzdem vermerkte die Stadt im August 2025 einen Rückgang der Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr. Marketingchefin Martina Müller führte dies auf den „Welterbe-Effekt“ zurück, der zunehmend abflacht. Neben dem Schloss ziehen auch die gut erhaltene Altstadt von Schwerin viele Touristen an, die die kulturellen und historischen Angebote der Stadt schätzen.
Die Tourismusentwicklung in Westmecklenburg zeigt, dass trotz der Herausforderungen, wie des Rückgangs in Schwerin, die Region weiterhin attraktive Angebote hat. Die Kombination aus historischen Sehenswürdigkeiten und neuen Erlebnissen, wie etwa in Boltenhagen, scheint ein erfolgreicher Ansatz zu sein, um Besucher zu gewinnen und die regionale Wirtschaft zu stärken. Sowohl das Ostseebad als auch das Schloss Ludwigslust tragen entscheidend zur Anziehungskraft von Westmecklenburg bei.