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Warum Deutschland von Japans Rücksichtnahme und Disziplin lernen sollte!

Am 16. Mai 2025 reflektiert eine Autorin über ihre Erlebnisse in Japan und die wesentlichen Unterschiede zur deutschen Kultur. Ihre Eindrücke, die sie während einer Reise durch die Städte Tokio, Kyoto und Okinawa gesammelt hat, zeigen auf, wie stark das Miteinander in Japan von Rücksichtnahme und Disziplin geprägt ist. Während in Deutschland oft Egoismus und Konkurrenzdenken vorherrschen, wird in Japan die Harmonie als zentraler Wert geschätzt. Das berichtet Focus.

Ein prägnantes Beispiel dafür ist die Atmosphäre in einem Badehotel, wo die Gäste sich entspannt verhalten und keine Liegen reservieren. In der U-Bahn in Tokio herrscht absolute Stille; Handys und laute Gespräche sind tabu. Solche Verhaltensweisen zeigen, dass Höflichkeit und Rücksichtnahme im japanischen Alltag tief verankert sind. Die Autorin bedauert hingegen den schwindenden Respekt und die Disziplin in Deutschland, die für ein harmonisches Miteinander notwendig sind.

Kultur der Rücksichtnahme

In Japan wird das individuelle Ego oft zugunsten der Gemeinschaft zurückgestellt. Dies spiegelt sich in den sozialen Normen wider, die eine harmonische Gesellschaft fördern. Tugenden wie Rücksicht, Ehrlichkeit, Vertrauen, Bescheidenheit und Zurückhaltung sind elementar in der japanischen Kultur. Diese Prinzipien bilden die Grundlage der japanischen Harmoniegesellschaft, in der Konflikte und direkte Kritik vermieden werden, um Ungemach zu umgehen, wie Nippon Info feststellt.

Ein Beispiel für den kollektiven Geist ist die Praxis von Mitarbeitern, die früh ins Büro kommen und ihre Autos weiter weg parken, um anderen den besseren Parkplatz zu überlassen. Solche Gesten der Rücksichtnahme gewährleisten nicht nur persönlichen Komfort, sondern stärken auch die Gemeinschaft. Im Gegensatz dazu herrscht in Deutschland oft das Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, was die Konkurrenzsituation im Alltag weiter verschärft.

Ein Umdenken ist gefordert

Die Autorin bringt zur Sprache, dass die Generation Z in Japan beginnt, traditionelle Werte der kollektiven Rücksichtnahme zu hinterfragen und mehr Selbstfürsorge zu fordern. Dies könnte eine Veränderung in der japanischen Gesellschaft einleiten, die bereits lange von der Idee des Kollektivismus geprägt ist. Die Vorstellung, dass Abweichungen von sozialen Normen zu Ausgrenzung führen können, wird zunehmend von den Jüngeren infrage gestellt.

In Anbetracht dieser Beobachtungen schlägt die Autorin vor, dass Deutschland von der japanischen Haltung in Bezug auf Disziplin und Rücksicht lernen könnte. Ein Paradigmenwechsel hin zu mehr Kooperation und Verantwortung wäre notwendig, um das soziale Miteinander zu verbessern und den Egoismus zu überwinden, der derzeit das gesellschaftliche Klima prägt.

Insgesamt zeigt der Vergleich zwischen den Kulturen, wie bedeutsam Rücksichtnahme und Ordnung für ein harmonisches Zusammenleben sind und wie nötig eine Neubewertung von Werten in der deutschen Gesellschaft ist.

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