Kreuzfahrt-Riesen streichen Haiti: Sicherheit vor Luxus!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Kreuzfahrtunternehmen streichen Haiti wegen Sicherheitsrisiken. Reisewarnungen für Deutsche und aktuelle Empfehlungen.

Kreuzfahrtunternehmen streichen Haiti wegen Sicherheitsrisiken. Reisewarnungen für Deutsche und aktuelle Empfehlungen.
Kreuzfahrtunternehmen streichen Haiti wegen Sicherheitsrisiken. Reisewarnungen für Deutsche und aktuelle Empfehlungen.

Kreuzfahrt-Riesen streichen Haiti: Sicherheit vor Luxus!

Royal Caribbean Cruises hat beschlossen, geplante Besuche in Haiti bis zum Frühjahr 2026 aus dem Fahrplan zu streichen. Diese Entscheidung wurde aus „größter Vorsicht“ getroffen, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten. Hintergrund ist die alarmierende Sicherheitslage im Land, die sich in den letzten Monaten weiter verschärft hat. Der private Hafen Labadee an der Nordküste Haitis, der für Kreuzfahrttouristen häufig besucht wird, ist nun vorerst von dieser Regelung betroffen. Laut Focus ist dies eine Reaktion auf eine umfassende Reisewarnung des US-Außenministeriums, das Haiti am 15. Juli in die höchste Kategorie „Reisen verboten“ einstufte.

Die Warnung des US-Außenministeriums bezieht sich auf die Gefahren von Entführungen, Kriminalität und terroristischen Aktivitäten, sowie auf zivile Unruhen und die eingeschränkte Gesundheitsversorgung. Auch die deutschen Behörden sind alarmiert: Das Auswärtige Amt warnt deutsche Staatsangehörige eindringlich vor Reisen nach Haiti und empfiehlt, das Land auf sicherem Weg zu verlassen. Die Sicherheitslage hat sich seit der Erklärung des Ausnahmezustands und der nächtlichen Ausgangssperre im Frühjahr 2024 nicht verbessert.

Aktuelle Sicherheitslage in Haiti

Die anhaltenden Gefechte zwischen der Nationalpolizei und kriminellen Gangs haben schwere Folgen für die Bevölkerung. Es gab zahlreiche Tote und Verletzte, insbesondere in ehemals sicher geglaubten Vororten von Port-au-Prince. Die Situation wird durch Angriffe auf Polizeistationen und die Stürmung von Gefängnissen zusätzlich verschärft. Im Land sind Barrikaden und von Banden kontrollierte Checkpoints verbreitet.

Ausländer gelten als bevorzugte Opfer von Raubüberfällen, was die hohe Entführungsgefahr für Reisende weiter erhöht. Die Deutsche Botschaft in Port-au-Prince ist geschlossen, und es gibt nur eingeschränkte konsularische Hilfe, die von Santo Domingo aus angeboten wird. Reisende, die dennoch nach Haiti reisen möchten, sollten sich laut dem Auswärtigen Amt in die Krisenvorsorgeliste eintragen und jegliche Sicherheitsvorkehrungen ernst nehmen.

Auswirkungen auf die Kreuzfahrtbranche

Trotz der Schwierigkeiten in Haiti sind die Aussichten für die Kreuzfahrtbranche weiterhin optimistisch. Laut der American Automobile Association (AAA) planen 19 Millionen Amerikaner im Jahr 2023 eine Kreuzfahrt. 2025 wird ein weiteres Rekordjahr für die Branche erwartet, insbesondere in der Karibik, Alaska und Europa. 72 Prozent der Passagiere ziehen karibische Ziele für ihren Urlaub vor. Bis auf Haiti, das nun nicht mehr im Fahrplan enthalten ist, bleiben diese Ziele jedoch unberührt.

Die Entscheidung von Royal Caribbean Cruises unterstreicht die Notwendigkeit, den Fokus auf die Sicherheit der Reisenden zu legen und zeigt, wie geopolitische Lagen die Tourismusbranche beeinflussen können.

Quellen: