Schweiz plant Maßnahmen gegen drohenden Übertourismus: Was jetzt kommt!
Schweizer Regionen entwickeln Strategien gegen Übertourismus. Prognosen zeigen Anstieg der Logiernächte. Maßnahmen sind geplant.

Schweiz plant Maßnahmen gegen drohenden Übertourismus: Was jetzt kommt!
Schweizer Tourismusregionen stehen vor der Herausforderung, sich auf möglichen Übertourismus vorzubereiten. Ein Maßnahmenkatalog, der derzeit entwickelt wird, soll Wege aufzeigen, um die negativen Folgen des Tourismus zu begrenzen. Experten weisen darauf hin, dass die Schweiz momentan zwar nicht unter Übertourismus leidet, aber die Zeichen auf Überlastung stehen könnten.
Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren wie den Schweizer Tourismusregionen, Schweiz Tourismus und der Hochschule Luzern zielt darauf ab, eine „Toolbox zur Tourismussensibilisierung“ zu schaffen. Diese toolbox soll dazu dienen, die Bevölkerung besser in Tourismusprojekte einzubinden sowie die Kommunikation und den Umgang mit kritischen Stimmen zu verbessern. Geplant ist die Veröffentlichung des Maßnahmenkatalogs im Frühling 2026, um rechtzeitig geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.
Prognosen und Herausforderungen
Die Prognosen für den Sommer 2025 zeigen eine erwartete Zahl von 24,9 Millionen Logiernächten in der Schweiz, was einem Anstieg von 490.000 Übernachtungen oder 2% mehr als im Vorjahr entspricht. Im Winter 2024/2025 wurde sogar eine Rekordzahl von 18,4 Millionen Logiernächten verzeichnet. Dennoch äußert Jürg Schmid, Präsident von Graubünden-Tourismus, Besorgnis, dass Übertourismus in der Schweiz nur noch eine Frage der Zeit sei.
Negativer Übertourismus kann erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität in touristischen Regionen haben, etwa durch Staus, weniger Wohnraum und Gedränge auf öffentlichen Plätzen. Angesichts dieser Herausforderungen hat das Staatssekretariat für Wirtschaft begonnen, an einer Strategie zu arbeiten, um ein Gleichgewicht im Tourismus zu schaffen.
Strategien zur Eindämmung
Zu den möglichen Maßnahmen gehören Strategien wie De-Marketing, Besucherlenkungen oder erhöhten Gebühren für Touristen. Urs Wagenseil von der Hochschule Luzern hebt hervor, dass nicht nur ausländische Touristen betroffen seien; auch Schweizer würden von den Maßnahmen zur Reduzierung der Zahl der Tagestouristen betroffen werden. Dies könnte durch die Einführung von Eintrittsgebühren für überfüllte Hotspots und die Einschränkung der Anzahl an Touristenbussen geschehen.
Für detaillierte Statistiken über den Schweizer Tourismus können Interessierte die Seite des Bundesamtes für Statistik besuchen: Bundesamt für Statistik. Weitere Entwicklungen werden in den kommenden Monaten erwartet, während die Schweiz sich auf mögliche Veränderungen im Tourismussektor vorbereitet.